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Wirtschaftsforum in Bad Saarow
Ostdeutschland kann laut Scholz zu "Motor des Wandels" werden - Wirtschaft erlebe Boom

Ostdeutschlands Wirtschaft erlebt nach den Worten von Bundeskanzler Scholz einen Boom. Es gebe eigentlich kaum eine Zukunftstechnologie oder Wachstumsbranche, die dort nicht bereits zuhause sei oder sich ein neues Zuhause suche, sagte der SPD-Politiker vor Beginn des Ostdeutschen Wirtschaftsforums.

    Bundeskanzler Scholz spricht während eines Podiumsgesprächs auf dem Evangelischen Kirchentag in ein Mikrofon.
    Bundeskanzler Scholz blickt positiv auf die Wirtschaftslage in Ostdeutschland. (IMAGO / epd / IMAGO / Thomas Lohnes)
    Damit könne der Standort zu einem "Motor des Wandels" werden. Auf der Konferenz in Bad Saarow etwa 50 Kilometer südöstlich von Berlin werden bis Dienstag Vertreter von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft über den wirtschaftlichen Wandel beraten. Themen sind nach Angaben der Veranstalter unter anderem die Bedingungen für Industrieunternehmen sowie der globale Standortwettbewerb, der Fachkräftemangel und der Aufbau von Wasserstoff-Märkten oder Rohstoff-Kreisläufen für Batterien. Außerdem geht es um die Frage, wie man den Strukturwandel in Deutschland beschleunigen könne.
    Auch Bundesarbeitsminister Heil (SPD), Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne), Brandenburgs Ministerpräsident Woidke (SPD), Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Schwesig (SPD) sowie die Wirtschaftsminister von Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden in den kommenden Tagen auf der Veranstaltung sprechen. Zudem nehmen Vertreter von in Ostdeutschland tätigen Unternehmen und Verbänden an der Konferenz teil.

    Unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung

    Die wirtschaftliche Entwicklung im Osten verläuft unterschiedlich: So wuchs die Wirtschaft im vergangenen Jahr in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt stärker als im Bund insgesamt. In Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurden dagegen geringere Raten erzielt. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegen die fünf ostdeutschen Flächenländer im Bundesvergleich nach wie vor auf den hinteren Rängen.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.