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Osterfeuer am Himmel
Sterne brennen fast ewig

In diesem Jahr gibt es kaum Osterfeuer am Boden – dafür springen morgen die himmlischen Lichter ein und sorgen für etwas Glanz und innere Wärme. Und die Feuer am Firmament brennen nicht nur ein paar Stunden: Sterne leuchten für Millionen, wenn nicht gar etliche Milliarden Jahre.

Von Dirk Lorenzen |
Sirius und sein kleiner Begleiter, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop
Sirius ist das hellste aller Osterfeuer am Himmel (Hubble/NASA/ESA) (ESA / Hubble)
Der hellste dieser kosmischen Dauerbrenner ist Sirius. Er ist das dominierende Objekt am Winterhimmel. Jetzt am Anfang des Frühlings zeigt er sich nur noch für gut zwei Stunden nach Sonnenuntergang tief im Südwesten. Dann verschwindet das funkelnde Gestirn unter dem Horizont.
Oberhalb von Sirius strahlen die restlichen Winterfiguren mit vielen hellen Sternen. Im Stier zeigt sich auch der Planet Mars. Er ist kein Feuer, sondern nur ein Spiegel. Mars leuchtet nicht selbst – er ist zu sehen, weil er das Licht der Sonne reflektiert.

Eine gute Sternkarte ist nötig

Die anderen Lichter am Himmel sind Sterne. Sie leuchten, weil sie selbst Licht aussenden – wie unsere Sonne. Allerdings sind sie so weit entfernt, dass sie uns oft nicht einmal so hell wie sprühende Funken eines lodernden Osterfeuers erscheinen.
Im markanten Himmels-W der Kassiopeia im Nordwesten befindet sich ein Stern, der zu den am weitesten entfernten gehört, die bei idealen Bedingungen noch mit bloßem Auge zu sehen sind. Um V762 Cas im Sterngewimmel auszumachen ist eine gute Sternkarte nötig.
Dieser Stern ist rund 2200 Lichtjahre entfernt. Als sich die Lichtteilchen, die uns heute erreichen, auf den Weg gemacht haben, gab es Ostern noch lange nicht.