In Berlin demonstrierten unter dem Motto "Krieg wird gemacht - Wir stellen uns dagegen" rund 1.000 Menschen für eine friedliche Konfliktlösung in der Ukraine sowie gegen Bundeswehreinsätze im Ausland und Rüstungsexporte.
In Duisburg protestierten rund 150 Menschen gegen Krieg und Waffenhandel. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Dagdelen forderte dort den Austritt Deutschlands aus der NATO.
In Leipzig waren es rund 300 Teilnehmer, dort wurde im Sinne der ehemaligen DDR-Friedensbewegung ein Schwert zu einer Sichel umgeschmiedet. Weitere Kundgebungen gab es unter anderem in Bremen, München, Stuttgart und Saarbrücken.
Ein zentrales Thema bei den Kundgebungen war nach Angaben der Veranstalter auch die Ächtung und Abschaffung von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen sowie von Landminen und Kampfdrohnen.
Rückhaltung angesichts des Ukraine-Konflikts gefordert
"Die Friedensbewegung muss sich auf einen harten Kampf einstellen - bis hin zu Demonstrationen und Blockaden", sagte Georg Rohrbach vom Bündnis "Solidarität International" mit Blick auf Krise in der Ukraine.
In einer gemeinsamen Erklärung riefen die Netzwerke der Friedensbewegung zu Gewaltfreiheit auf. Im Ukraine-Konflikt mahnten sie sowohl Russland als auch die NATO zur Zurückhaltung. Der Bundesausschuss "Friedensratschlag" erteilte aber auch den pro-russischen Bewegungen, die sich für eine Abspaltung der östlichen Gebiete von der Ukraine einsetzen, eine Absage.
Die Linkspartei wandte sich in einem eigenen Aufruf gegen einen Bruch des Völkerrechts sowohl auf der ukrainischen Halbinsel Krim als auch im Kosovo, sprach sich aber zugleich gegen Sanktionen gegen Russland aus. "Sicherheit in Europa wird es nur mit Russland geben und nicht gegen Russland", hieß es.
Mehr als 90 Veranstaltungen geplant
Die Ostermärsche hatten am Karfreitag begonnen. Bis Ostermontag sind bundesweit über 90 Veranstaltungen von Friedensaktivisten angekündigt. Dazu werden insgesamt mehrere tausend Teilnehmer erwartet.
Die Ostermarsch-Bewegung in Deutschland hatte ihre Höhepunkte in den 1970er- und 80er-Jahren im Zusammenhang mit der Anti-Atomkraft-Bewegung und der Debatte über die NATO-Nachrüstung. Damals gingen Hunderttausende Menschen auf die Straße.
(kis/db/ach)