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Ostermärsche
"Immer mehr Menschen machen sich Sorgen um den Frieden"

Philipp Ingenleuf vom Netzwerk Friedenskooperative in Bonn hat im Dlf dazu aufgerufen, an Ostermärschen teilzunehmen, um ein Zeichen für Frieden und gegen Krieg zu setzen. Sich nur im Internet zu äußern, sei zwar ein erster Schritt. Aber ein noch größeres Zeichen sei es, auf die Straße zu gehen.

Philipp Ingenleuf im Gespräch mit Jessica Sturmberg |
    Blaue Luftballons mit dem Symbol einer Friedenstaube schweben am 23.08.2014 in Letzlingen (Sachsen-Anhalt) in der Luft. Eine Woche lang sollen Aktionen des Friedenscamps "War starts here" stattfinden. Foto: Jens Wolf/dpa
    Ostermärsche sind zwar regional organisiert, das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn hat die zentrale Koordination (picture alliance / dpa / Jens Wolf)
    Die Ostermarschbewegung ist zwar kleiner geworden, aber nicht verebbt. An diesem Wochenende werden wieder bundesweit Menschen für Frieden auf die Straße gehen. "Das ist wichtig", sagte Philipp Ingenleuf, Sprecher vom Netzwerk Friedenskooperative in Bonn im Dlf. Es gebe immer noch 15.000 Atomwaffen auf der Welt. Und die deutsche Bundesregierung verkaufe immer noch Waffen an menschenrechtsverachtende und kriegsführende Staaten.
    Ostermärsche seit 1958
    "Das Interesse an friedenspolitischen Themen hat in den vergangenen Jahren wieder zugenommen", bekräftigte er. Es treibe die Menschen um, dass Deutschland Waffen nach Saudi-Arabien verkaufe, obwohl das Land Krieg im Jemen führe oder an die Türkei, die mit Leopard-Panzern in Syrien gegen die Kurden vorgehe. "Immer mehr Menschen machen sich Sorgen um den Frieden", sagte der Sprecher.
    Viele Menschen empören sich heutzutage aber nur im Internet. Sich aktiv im Netz zu äußern und dort Unterschriften zu sammeln sei ein erster Schritt, findet Ingenleuf. "Aber es ist ein noch größeres Zeichen, auf die Straße zu gehen, Schilder hochzuhalten oder die Friedensfahne tragen."
    1958 hat der erste Ostermarsch in England stattgefunden, 1960 in Deutschland.