
In seiner Osterbotschaft, die von der Loggia aus verlesen wurde, ging Franziskus auf die vielen Kriege und Konflikte auf der Welt ein. Es könne keinen Frieden geben ohne echte Abrüstung, hieß es darin. Der Anspruch eines jeden Volkes, für seine eigene Verteidigung zu sorgen, dürfe nicht zu einem allgemeinen Wettrüsten führen. Den Segen sprach der 88-Jährige persönlich. Im Anschluss fuhr Franziskus noch im Papamobil durch die Menge und begrüßte die Gläubigen.
Der Papst erholt sich weiterhin von einer schweren Lungenentzündung. Er hatte sich deshalb am frühen Samstagabend nur zu einem stillen Gebet in die Basilika begeben. Bei der Osternachtsmesse im Petersdom war er nicht anwesend. Stattdessen wurde eine von ihm verfasste Predigt vorgelesen. Darin rief der Papst zu Hoffnung und Zuversicht auf.
Vor dem Hintergrund des Heiligen Jahres 2025 kommt dem diesjährigen Osterfest eine besondere Bedeutung zu. Rund eine Million Gläubige und Gäste werden zu den Feierlichkeiten in Rom erwartet.
Treffen mit US-Vizepräsident Vance
Am Sonntagmorgen meldete der Vatikan, dass Franziskus ein kurzes Gespräch mit dem US-Vizepräsidenten Vance geführt habe. Beide hätten im Gästehaus Santa Marta Ostergrüße ausgetauscht. Vance ist Katholik, steht aber für eine restriktive Einwanderungspolitik, die von Franziskus kritisiert wird. Franziskus hatte im Februar in einem Brief an die US-Bischöfe zum wiederholten Male die Migrationspolitik von Präsident Trump offen kritisiert und sich gegen Diskriminierung von Migranten und Flüchtlingen gewandt.
Diese Nachricht wurde am 20.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.