An der Mission unter Leitung des Internationalen Roten Kreuzes (IRK) sollen sich demnach Russland, die EU, Deutschland und andere Partner beteiligen, wie die Präsidialverwaltung in Kiew mitteilte. Es gehe um einen Einsatz für die besonders von den blutigen Kämpfen betroffene Region Lugansk.
Der russische Außenminister, Sergej Lawrow, äußerte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge die Hoffnung, dass die "humanitäre Aktion unter der Schirmherrschaft des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz" in naher Zukunft vonstatten gehen könne.
Menschen sind in Notlage
Russland hatte immer wieder eine solche Hilfsmission gefordert und dem Westen Zögerlichkeit sowie "Blindheit" für die Notlage der Menschen vorgeworfen. Die Bundesregierung hatte betont, dass es einen Hilfseinsatz nur mit Zustimmung der ukrainischen Regierung geben dürfe. Der Westen hatte Russland außerdem gewarnt, eigenmächtig unter dem Deckmantel einer Friedensmission in die Ukraine einzumarschieren. In der Ukraine gab es zudem Widerstand gegen einen humanitären Hilfseinsatz der Russen.
Es war die erste Bestätigung von ukrainischer Seite, dass die umstrittene Hilfsmission nun zustande kommt. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin die EU-Kommission über die Teilnahme Russlands an der Mission informiert. Kommissionspräsident José Manuel Barroso warnte Putin vor "einseitigen militärischen Aktionen, unter egal welchem Vorwand, inklusive humanitärer Einsätze".
Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Aus der Ost-Ukraine werden schwere Kämpfe gemeldet. Offenbar geraten die Separatisten immer stärker unter Druck. Nach Darstellung der Zentralregierung in Kiew sind die Aufständischen in Donezk und Lugansk von Regierungstruppen weitgehend eingeschlossen. Die Zivilbevökerung wurde zur Flucht aufgerufen. Die Rebellen kündigten eine Gegenoffensive an.
(tzi/tön)