"Die gemeldeten Todeszahlen sind sehr hoch. Normalerweise liegt die Quote der Todesfälle bei dem Marburg-Virus bei rund 50 Prozent, und damit weit niedriger als die aktuellen Zahlen aus Angola", berichtet Professor Herbert Schmitz, Leiter der Abteilung Virologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Vermutlich handele es sich dabei auch um Angaben zu klinischen Verdachtsfällen, so der Experte weiter, denn bislang seien in lediglich 24 von 40 untersuchten Proben aus dem Epidemiegebiet Marburg-Viren einwandfrei nachgewiesen worden. Dazu sei die so genannte Polymerase-Kettenreaktion eingesetzt worden, mit der Erbgut des Virus vervielfältig und anschließend sicher bestimmt werden kann. "Diese Angaben stammen aus einer Telefonkonferenz der Weltgesundheitsorgansation. Wir stehen daneben in Kontakt mit Kollegen vor Ort im Norden Angolas. Auch die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention CDC sind derzeit dort tätig", so Professor Schmitz.
Insgesamt verzeichnet die WHO bereits 203 Todesfälle durch den gefährlichen Keim. Wegen der hohen Todesrate von etwa 90 Prozent seien umfassende Kontrollen im Gebiet des Ausbruchs unumgänglich, unterstreicht der Hamburger Mediziner. "Wahrscheinlich, das legen Berichte nahe, ist die Krankheit von einem Krankenhaus aus durch eingelieferte infizierte Personen weiterverbreitet worden." Eine wirksame Maßnahme zur Eindämmung des Virus sei daher die konsequente Isolierung der Infizierten. Die überdurchschnittlich hohe Sterblichkeit bei den Erkrankungen in Angola könne auch erklärt werden mit einer ungenügenden medizinischen Versorgung in dem Entwicklungsland.
Das Virus erhielt seinen Namen durch einen Vorfall im Jahr 1967. Damals infizierten sich Marburger Wissenschaftler an Versuchstieren aus Afrika. "Die Todesrate unter den mit dem Virus angesteckten Personen war erschreckend hoch. Damals stieß man auf das bis dahin unbekannte Filo-Virus." Seither träten immer wieder vereinzelte Ausbrüche der Krankheit auf, so unter anderem vor einigen Jahren in der Republik Kongo. "Dort waren Bergleute betroffen, die nach Gold schürften. Sie kamen möglicherweise in Kontakt mit Fledermäusen, von denen man vermutet, dass sie dem Erreger als Zwischenwirte dienen. Doch das ist noch immer nicht sicher bewiesen, denn bei umfangreichen Untersuchungen fanden sich bei diesen Tiere auch viele negative Befunde", erläutert der Tropenmediziner.
Insgesamt verzeichnet die WHO bereits 203 Todesfälle durch den gefährlichen Keim. Wegen der hohen Todesrate von etwa 90 Prozent seien umfassende Kontrollen im Gebiet des Ausbruchs unumgänglich, unterstreicht der Hamburger Mediziner. "Wahrscheinlich, das legen Berichte nahe, ist die Krankheit von einem Krankenhaus aus durch eingelieferte infizierte Personen weiterverbreitet worden." Eine wirksame Maßnahme zur Eindämmung des Virus sei daher die konsequente Isolierung der Infizierten. Die überdurchschnittlich hohe Sterblichkeit bei den Erkrankungen in Angola könne auch erklärt werden mit einer ungenügenden medizinischen Versorgung in dem Entwicklungsland.
Das Virus erhielt seinen Namen durch einen Vorfall im Jahr 1967. Damals infizierten sich Marburger Wissenschaftler an Versuchstieren aus Afrika. "Die Todesrate unter den mit dem Virus angesteckten Personen war erschreckend hoch. Damals stieß man auf das bis dahin unbekannte Filo-Virus." Seither träten immer wieder vereinzelte Ausbrüche der Krankheit auf, so unter anderem vor einigen Jahren in der Republik Kongo. "Dort waren Bergleute betroffen, die nach Gold schürften. Sie kamen möglicherweise in Kontakt mit Fledermäusen, von denen man vermutet, dass sie dem Erreger als Zwischenwirte dienen. Doch das ist noch immer nicht sicher bewiesen, denn bei umfangreichen Untersuchungen fanden sich bei diesen Tiere auch viele negative Befunde", erläutert der Tropenmediziner.