Mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Dabei sind die Meere nicht nur der größte Lebensraum, sondern sie spielen beispielsweise auch eine entscheidende Rolle in den Nährstoffkreisläufen oder regulieren das Klima. In "Ocean Worlds" spüren Jan Zalasiewicz und Mark Williams den Meeren auf der Erde nach, aber auch den unbekannten Ozeanen auf fernen Monden und Planeten.

Die Autoren erzählen von der Entstehung des Wassers im Universum, den ersten irdischen Meeren, von den dramatischen Veränderungen, die sie im Lauf der Äonen erfahren haben, wie sich das Leben in ihnen entwickelte und wie sie in vielleicht einer Milliarde Jahre enden werden, wenn die Ozeane unter einer heißeren Sonne verdampfen. Sie beschreiben die menschengemachten Probleme wie Verschmutzung, Versauerung, Abnahme des Sauerstoffgehalts und Überfischung.

Dann wenden sich die Autoren von der Erde ab, berichten von den Daten, die dafür sprechen, dass es Meere auf Venus oder Mars gegeben haben könnte, erzählen von den Indizien, die für einen Ozean unter dem Eis des Jupitermonds Europa sprechen und beschreiben Kraken Mare, ein Methansee auf Saturnmond Titan. Aber ein Sonnensystem ist nicht genug, und so zieht es sie schließlich ganz hinaus, zu dem Exoplaneten 55 Cancri e und damit stellten sie die Frage, ob auch um andere Sonnen Blaue Planeten fliegen. "Ocean worlds" ist ein fesselndes Buch, das das Thema Ozean wirklich umfassend behandelt.