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Ozeanforschung
"Die Gletscher in der Antarktis schmelzen immer noch"

Im Fachblatt "Science" berichtet ein internationales Forscherteam, dass vor allem in der Westantarktis die Wassertemperaturen steigen. Innerhalb des letzten Jahrzehnts habe sich die Wetterschmelze dort verdreifacht, sagte Sunke Schmidtko vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung im DLF. Der Wissenschaftler war an der Studie beteiligt.

Sunke Schmidtko im Gespräch mit Jochen Steiner |
    "Wir haben uns angeschaut, wie warmes Wasser an die Gletscher herangeführt wird beziehungsweise wo das warme Wasser herkommt und wie es sich in den letzten Jahrzehnten erwärmt hat", erklärte Sunke Schmidtko vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung den Aufbau der Studie.
    Besonderen Fokus legten die Forscher auf die Schelfmeere, also jene flachen Meere, die an Kontinente angrenzen. "Das warme Wasser schmilzt die Gletscher von unten an. Dann wird die Reibung am Boden reduziert und die Gletscher rutschen schneller in den Ozean hinein."
    Die Wassertemperaturen im Schelfmeer änderten sich aufgrund der Temperaturänderungen des Tiefenwassers - weil letzteres ansteige, erklärte Schmidtko. "Warum das Tiefenwasser ansteigt und sich erwärmt, ist nicht letztendlich geklärt. Wir vermuten großräumige Änderungen im Windfeld."
    Das vollständige Interview können Sie mindestens fünf Monate im Audio-Bereich nachhören.