Deutschland
Paketbranche schickt mehr Elektrotransporter auf die Straßen

Deutschlands Paketbranche hat die Zahl ihrer Elektro-Transporter weiter erhöht. Der Marktführer DHL hat nach eigenen Angaben mehr als 25.000 Elektro-Fahrzeuge auf der "letzten Meile" im Einsatz - also auf dem Streckenabschnitt bis zum Haushalt oder Abhol-Automaten.

12.11.2023
    Elektrischer Paketwagen der Deutschen Post in Bielefeld
    Elektrischer Paketwagen der Deutschen Post (picture alliance / dpa / Robert B. Fishman)
    Damit fahren dort etwa 41 Prozent der DHL-Transporter elektrisch. Das ist mit Abstand der höchste Wert in der Branche. DHL hat 5000 mehr Stromer als vor anderthalb Jahren und 15.000 mehr als vor vier Jahren.
    Der kleinere Konkurrent GLS hat den Angaben zufolge mittlerweile 650 Elektro-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen und damit mehr als drei Mal so viele als vor zwei Jahren. Bis Jahresende sollen es 900 sein. DPD will den Elektro-Anteil ebenfalls erhöhen - eine Zahl wurde aber nicht mitgeteilt. Der Anteil der Elektrofahrzeuge an der Gesamtflotte liegt bei DPD im einstelligen Prozentbereich. Bei GLS sind es zehn Prozent. Hermes hatte Anfang 2021 190 E-Transporter, inzwischen sind es Unternehmensangaben zufolge 720.
    Umweltschützerinnen und -schützer werten den Stromer-Einsatz zwar positiv. Die steigenden Paketmengen und damit auch das erhöhte Transporter-Aufkommen sehen sie aber kritisch, da diese ein Symptom der Wegwerf-Gesellschaft seien. So plädiert Greenpeace für einen nachhaltigeren Konsum, bei dem weniger Produkte bestellt werden.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.