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Pakistan
Mehr als 130 Tote bei Angriff auf Schule

Im Nordwesten Pakistans sind bei einem Angriff auf eine Schule mehr als 130 Menschen getötet worden. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Pakistanische Polizisten und Soldaten sind weiter im Einsatz. Augenzeugen berichten von der gezielten Ermordung von Schülern.

    Eltern von Schülern nach dem Taliban-Angriff auf eine Schule im Nordwesten Pakistans.
    Eltern trauern in einem Krankenhaus im Nordwesten Pakistans. (AFP / A Majeed)
    Zunächst war von etwa 20 Toten die Rede gewesen. Nun korrigierten die Behörden die Zahlen nach oben und es ist zu befürchten, dass sie noch weiter steigen werden. Einige Angreifer sollen in Militäruniformen in die Schule in der Stadt Peschawar eingedrungen sein.
    Unter den Toten sind offenbar mehrheitlich Schüler, wie der Chef der Provinzregierung mitteilte. Die Extremisten hätten teilweise Hunderte Schüler in ihre Gewalt gebracht. Die genaue Lage vor Ort ist derzeit unklar.
    Pakistanische Sicherheitskräfte weisen einem Rettungsfahrzeug in Peschawar den Weg.
    Pakistanische Soldaten und Polizisten waren im Einsatz, um gefangene Schüler aus den Händen der Angreifer zu befreien. (imago/Xinhua)
    Der Einsatz von Polizei und Armee gegen die Angreifer läuft offenbar noch. In der Schule, die vom pakistanischen Militär betrieben wird, waren Explosionen zu hören. Nach Angaben der Armee sollen bisher sechs der Angreifer getötet worden sein. Ein weiterer befinde sich noch in dem Gebäude und trage Sprengstoff am Körper. Wie viele Extremisten insgesamt in die Schule eingedrungen sind, ist nicht klar.
    Die radikalislamischen Taliban übernahmen die Verantwortung für den Angriff. Ein Sprecher der Extremisten erklärte, die Tat sei die Rache für Angriffe der Armee auf Familien der Taliban. Pakistans Premierminister Nawaz Sharif verurteilte den Angriff und sprach von einer "nationalen Tragödie".
    (pr/tön)