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Pakistan
Tote und Verletzte bei Anschlägen auf Kirchen

Mindestens 14 Menschen sind bei einem Selbstmordanschlag auf zwei christliche Kirchen in Pakistan getötet worden, zahlreiche weitere wurden verletzt. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Attentat.

    Menschen versammeln sich vor einer der Kirchen in Pakistan, auf die ein Anschlag verübt wurde.
    Der Anschlag sorgte für Entsetzen im christlichen Viertel von Lahore. (picture alliance / dpa / Rahat Dar)
    Einem Polizeisprecher zufolge hätten zwei Selbstmordattentäter zur Gottesdienstzeit zwei benachbarte Kirchen in der Stadt Lahore im Osten des Landes angegriffen. Als Wachleute sie am Eingang stoppen wollten, hätten sie sich in die Luft gesprengt. Nach dem Doppelanschlag griff eine aufgebrachte Menschenmenge zwei Personen an, die sie mit der Tat in Verbindung brachte. Die beiden Opfer seien bei lebendigem Leib verbrannt worden, sagte ein Sprecher der Provinzregierung: "Das hätte nicht passieren dürfen."
    Im Stadtviertel Yohana Abad, wo sich der Anschlag ereignete, leben rund eine Million Christen, es ist die größte Ansiedlung der religiösen Minderheit in Pakistan. Sie sind ebenso wie die Angehörigen anderer Minderheiten immer wieder Ziel von Anschlägen extremistischer Gruppen. Taliban-Sprecher Ahsanullah Ahsan kündigte unmittelbar nach dem aktuellen Attentat an: "Es wird noch mehr solche Angriffe geben."
    (swe/nch)