UNO-Sicherheitsrat
Palästinenserhilfswerk UNRWA kritisiert Verbot durch Israel

Der Chef des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA, Lazzarini, hat das israelische Verbot seiner Organisation als katastrophal verurteilt.

    Der Chef des Palästinenser-Hilfswerks, Lazzarini, vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
    Der Chef des Palästinenser-Hilfswerks, Lazzarini (picture alliance / Sipa USA / Lev Radin)
    Lazzarini sagte vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York, das Schicksal von Millionen Palästinensern stehe auf dem Spiel. Das Hilfswerk sei von entscheidender Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung im Gaza-Streifen.

    Israel beschuldigt UNRWA-Mitarbeiter, am Hamas-Terror vom Oktober 2023 beteiligt gewesen zu sein

    Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danon, bekräftigte, sein Land werde jeglichen Kontakt zu der UNO-Organisation kappen. Im vergangenen Oktober hatte das israelische Parlament zwei Gesetze verabschiedet, durch die UNRWA in Israel einschließlich Ost-Jerusalem verboten wird. Die Regelung tritt am 30. Januar in Kraft. Die israelische Regierung beschuldigt Mitarbeiter der Organisation, am Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 beteiligt gewesen zu sein.
    Das UNO-Hilfswerk war Ende 1949 gegründet worden, um den nach der Staatsgründung Israels vertriebenen Palästinensern zu helfen. UNRWA ist im Gazastreifen, im von Israel besetzten Westjordanland und in Ost-Jerusalem sowie in anderen Regionen des Nahen Ostens aktiv. Das Hilfswerk kümmert sich unter anderem um Schulbildung und die gesundheitliche Versorgung von Palästinensern.
    Diese Nachricht wurde am 28.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.