Abbas habe schon lange jeden Anspruch darauf verwirkt, das palästinensische Volk zu vertreten, heißt es. Unterzeichnet wurde das Schreiben unter anderem von dem Historiker Raschid Khalidi und der Menschenrechtsanwältin Zaha Hassan.
Abbas hatte Ende August vor einem Gremium seiner Fatah-Partei gesagt, die Nationalsozialisten hätten die Juden nicht aus antisemitischen Gründen wegen ihrer Person verfolgt, sondern wegen ihrer gesellschaftlichen Stellung als Geldverleiher und Wucherer bekämpft. Abbas Aussagen riefen Protest hervor, darunter von den USA, Großbritannien und der Europäischen Union. Das Auswärtige Amt nannte die Äußerungen "unsäglich und empörend". Jegliche Relativierung des Holocaust sei "unerträglich und inakzeptabel".
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hatte zuvor auf X, ehemals Twitter, geschrieben, die Äußerungen seien eine Beleidigung der Millionen ermordeten Frauen, Männer und Kinder. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo entzog Palästinenserpräsident Abbas wegen Leugnung der Shoah die höchste Auszeichnung der Stadt.
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hatte zuvor auf X, ehemals Twitter, geschrieben, die Äußerungen seien eine Beleidigung der Millionen ermordeten Frauen, Männer und Kinder. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo entzog Palästinenserpräsident Abbas wegen Leugnung der Shoah die höchste Auszeichnung der Stadt.
Bundespräsident Steinmeier nutzte nun den offenen Brief der palästinensischen Intellektuellen für eine Stellungnahme. Er nannte Abbas Äußerungen "erbärmlich". Abbas habe sich damit nicht nur selbst ins Abseits gestellt, sondern auch der Sache der Palästinenser geschadet, sagte Steinmeier bei einer Veranstaltung im belgischen Eupen.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.