Paul Forster ist ein ernst dreinschauender Mann um die vierzig mit dunklem Haar und kakifarbenem Hemd. Er geht schnellen Schrittes durch den Botanischen Garten am Mount Cootha in Brisbane, bis er plötzlich stehen bleibt und auf die Gewächse vor ihm deutet.
Dies hier sei eine Pflanzung einheimischer, australischer Palmfarne, sagt er. Direkt vor ihm ragt etwas aus dem Boden, das aussieht wie eine abgeschnittene Palmenkrone mit dunkelgrünen, harten farnartigen Blättern.
"Weltweit gibt es etwa 300 Arten von Palmfarnen. Australien ist eines der Zentren der Vielfalt, wenn es um Palmfarne geht. Hier leben 70 bis 80 dieser 300 verschiedenen Arten."
300 Arten weltweit ist nicht viel für eine ganze Klasse. Die Samenpflanzen unterteilen sich je nach Lehrmeinung in vier oder fünf solcher Klassen, und die größte von ihnen ist die Klasse der Bedecktsamer oder Blütenpflanzen mit mehr als 250.000 Arten.
Die Palmfarne sind also eine vergleichsweise kleine aber auch die älteste lebende Klasse der Samenpflanzen. Sie haben sich vor 300 Millionen Jahren entwickelt und sind damit sogar älter als die Dinosaurier.
"Sie sind sehr hart im Nehmen und leben in der Regel auf nährstoffarmen Böden. Denn dort ist die Konkurrenz nicht so groß. Um trotzdem zu überleben, haben sie sich mit Cyanobakterien zusammengetan. Die leben in ihren Wurzeln und versorgen die Palmfarne mit Stickstoff aus der Luft."
Fast alle Palmfarne der Welt sind heute gefährdet, viele sind sogar akut vom Aussterben bedroht.
"In Australien zum Beispiel sind Palmfarne in der Vergangenheit oft abgeholzt worden, weil sie giftige Stoffe enthalten, an denen grasendes Vieh, wie Schafe oder Rinder sterben können."
Daneben leiden die Palmfarne darunter, dass überall auf der Welt ihr Lebensraum zerstört wird. Und sie leiden unter Pflanzenliebhabern.
"Einige Arten sind sehr selten und daher sehr attraktiv für Sammler. Es gibt Palmfarne, die durch die Sammelleidenschaft von Hobbygärtnern kurz vor dem Aussterben stehen. Das ist besonders in Südafrika ein großes Problem sowie in Teilen Asiens, etwa in China oder Vietnam. Dort graben die Menschen die Palmfarne einfach aus und verkaufen sie am Straßenrand an Leute, die ihren Garten damit verschönern wollen."
All das gefährdet das Überleben der Palmfarne. Darüber hinaus haben diese lebenden Fossilien offenbar im Laufe der Zeit einige wichtige Freunde verloren. Ihre Zapfen sind meist groß und leuchtend bunt. Das sei eine Strategie, um Tiere anzulocken, erzählt Paul Forster. Die Tiere fressen dann die Zapfen und tragen so die Samen in die Welt.
"Wir beobachten aber bei den Palmfarnen, dass die Samen nur sehr schlecht verbreitet werden. Das ist einer der Gründe, warum alle Populationen auf der Welt abnehmen. Ich vermute, dass es in der Vergangenheit, und damit meine ich die sehr entfernte Vergangenheit, Tiere gab, die auf die Zapfen von Palmfarnen spezialisiert waren. Aber diese Tiere gibt es nicht mehr. Heute werden die Samen nur noch zufällig verbreitet, wenn irgendein Tier gerade vorbeikommt."
Palmfarne bilden nur alle fünf bis sieben Jahre Zapfen. Als die Welt noch voller Palmfarne stand, war das kein Problem. Heute aber würde ein auf ihre Zapfen spezialisiertes Tier bis zur nächsten Mahlzeit sehr hungrig werden.
Hinweis: Beiträge zum Jahr der Biodiversität wie die anderen Teile der Reihe "Die Einzigen ihrer Art" finden Sie auf unserer Spezialseite Der Rückzug der Vielfalt.
Dies hier sei eine Pflanzung einheimischer, australischer Palmfarne, sagt er. Direkt vor ihm ragt etwas aus dem Boden, das aussieht wie eine abgeschnittene Palmenkrone mit dunkelgrünen, harten farnartigen Blättern.
"Weltweit gibt es etwa 300 Arten von Palmfarnen. Australien ist eines der Zentren der Vielfalt, wenn es um Palmfarne geht. Hier leben 70 bis 80 dieser 300 verschiedenen Arten."
300 Arten weltweit ist nicht viel für eine ganze Klasse. Die Samenpflanzen unterteilen sich je nach Lehrmeinung in vier oder fünf solcher Klassen, und die größte von ihnen ist die Klasse der Bedecktsamer oder Blütenpflanzen mit mehr als 250.000 Arten.
Die Palmfarne sind also eine vergleichsweise kleine aber auch die älteste lebende Klasse der Samenpflanzen. Sie haben sich vor 300 Millionen Jahren entwickelt und sind damit sogar älter als die Dinosaurier.
"Sie sind sehr hart im Nehmen und leben in der Regel auf nährstoffarmen Böden. Denn dort ist die Konkurrenz nicht so groß. Um trotzdem zu überleben, haben sie sich mit Cyanobakterien zusammengetan. Die leben in ihren Wurzeln und versorgen die Palmfarne mit Stickstoff aus der Luft."
Fast alle Palmfarne der Welt sind heute gefährdet, viele sind sogar akut vom Aussterben bedroht.
"In Australien zum Beispiel sind Palmfarne in der Vergangenheit oft abgeholzt worden, weil sie giftige Stoffe enthalten, an denen grasendes Vieh, wie Schafe oder Rinder sterben können."
Daneben leiden die Palmfarne darunter, dass überall auf der Welt ihr Lebensraum zerstört wird. Und sie leiden unter Pflanzenliebhabern.
"Einige Arten sind sehr selten und daher sehr attraktiv für Sammler. Es gibt Palmfarne, die durch die Sammelleidenschaft von Hobbygärtnern kurz vor dem Aussterben stehen. Das ist besonders in Südafrika ein großes Problem sowie in Teilen Asiens, etwa in China oder Vietnam. Dort graben die Menschen die Palmfarne einfach aus und verkaufen sie am Straßenrand an Leute, die ihren Garten damit verschönern wollen."
All das gefährdet das Überleben der Palmfarne. Darüber hinaus haben diese lebenden Fossilien offenbar im Laufe der Zeit einige wichtige Freunde verloren. Ihre Zapfen sind meist groß und leuchtend bunt. Das sei eine Strategie, um Tiere anzulocken, erzählt Paul Forster. Die Tiere fressen dann die Zapfen und tragen so die Samen in die Welt.
"Wir beobachten aber bei den Palmfarnen, dass die Samen nur sehr schlecht verbreitet werden. Das ist einer der Gründe, warum alle Populationen auf der Welt abnehmen. Ich vermute, dass es in der Vergangenheit, und damit meine ich die sehr entfernte Vergangenheit, Tiere gab, die auf die Zapfen von Palmfarnen spezialisiert waren. Aber diese Tiere gibt es nicht mehr. Heute werden die Samen nur noch zufällig verbreitet, wenn irgendein Tier gerade vorbeikommt."
Palmfarne bilden nur alle fünf bis sieben Jahre Zapfen. Als die Welt noch voller Palmfarne stand, war das kein Problem. Heute aber würde ein auf ihre Zapfen spezialisiertes Tier bis zur nächsten Mahlzeit sehr hungrig werden.
Hinweis: Beiträge zum Jahr der Biodiversität wie die anderen Teile der Reihe "Die Einzigen ihrer Art" finden Sie auf unserer Spezialseite Der Rückzug der Vielfalt.