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Palmyra
Schwieriger Wiederaufbau der syrischen Ruinenstadt

Die Terroristen des "Islamischen Staates" besetzten die antike Oasenstadt Palmyra, nutzen die Kulisse für ihre Morde und sprengten schließlich historische Bauten. "Das, was die Kollegen vor Ort vorgefunden haben, bestätigt das", sagte Friederike Fless, Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts, im Deutschlandfunk. Positiv sei, dass "nur" vier Monumente zerstört worden seien. Die Art des Wiederaufbaus müsse nun mit der UNESCO diskutiert werden.

Friederike Fless im Gespräch mit Maria Ossowski |
    Das antike Weltkulturerbe von Palmyra am 26. März 2016
    Das antike Weltkulturerbe von Palmyra nach der Rückerorberung der Stadt durch syrische Regierungstruppen Ende März. (picture alliance / dpa / Valery Sharifulin)
    Seit syrische Regierungstruppen Palmyra zurück erobert haben, wird über den Wiederaufbau der legendären Oasenstadt diskutiert. Die Überreste der zerfallenen Antikenstadt in Syrien gehören zum Unesco Weltkulturerbe. Entsprechend groß war das Entsetzen, als im vergangenen Jahr Terroristen des IS, Palmyra besetzten, mehrere Tempel und antike Bauten sprengten und die Filme über das Zerstörungswerk zu Propagandazwecken ins Netz stellten.
    Friederike Fless, die Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, engagiert sich für die Altertümer in Syrien. Sie sieht den Wiederaufbau als große Aufgabe, bei der auch die UNESCO eingeschaltet werden sollte. Denn auch die Art und Weise eines Wiederaufbaus wird diskutiert. Palmyra ist Antikenstadt und Altertum, inzwischen aber auch Gedächtnisort für Zerstörung - und soll zumindest eines nicht werden: Ein antikes Disneyland. Hören Sie Friederike Fless zum Umgang mit dem zerstörten Kulturerbe in Syrien, zu den Möglichkeiten des Wiederaufbaus und zur Unterstützung aus Deutschland, im Gespräch mit Maria Ossowski.
    Das komplette Gespräch können Sie im Audio-Archiv nachhören.