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Palmyra
Unesco: Welterbe trotz Zerstörung noch intakt

Die Terrormiliz IS hat in der Welterbestätte von Palmyra offenbar nicht so große Schäden angerichtet wie befürchtet. Die Unesco hat mitgeteilt, dass das Welterbe zu einem großen Teil noch intakt ist. Bevor über den Wiederaufbau nachgedacht werden kann, geht es jetzt darum, das, was noch da ist, zu sichern.

    Ruinen der zerstörten Antikenstadt Palmyra in Syrien.
    Ruinen der zerstörten Antikenstadt Palmyra in Syrien. (dpa / picture alliance / Mikhail Voskresenskiy)
    Gut einen Monat nach der Befreiung der syrischen Antikenstadt Palmyra hat sich eine Expertengruppe der Unesco die Schäden vor Ort angeschaut.
    In ihrem Bericht kommen sie zu dem Schluss, dass trotz der großen Zerstörung der Charakter der Welterbestätte erhalten geblieben ist.
    Die Experten haben sich das Museum mit seinen antiken Ausstellungsstücken angeschaut sowie Teile des archäologischen Geländes. Im Museum sind laut Unesco vor allem große Statuen und Sarkophage zerstört worden, die sich nicht abtransportieren ließen. Auf dem antiken Ruinenfeld sei die berühmte Säulenkolonnade noch intakt, der Triumphbogen und der Baalschamintempel lägen dagegen in Trümmern. Einige Bauwerke wie der Tempel des Bel und die Zitadelle waren wegen Minenräumarbeiten noch nicht zugänglich. Am Amphitheater gedachte die Unesco-Kommission mit einer Schweigeminute der Menschen, die die Terrormiliz IS in Palmyra getötet hatte.
    Die syrische Armee hatte Palmyra Ende März mit russischer Unterstützung zurückerobert. Die IS-Miliz hatte die Stadt vor rund einem Jahr eingenommen und viele antike Tempelanlagen gesprengt.
    Die Unesco hat Palmyra wegen des Bürgerkriegs auf die rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Sie sieht die Stätte wegen der Kriegshandlungen, der Zerstörungen durch den IS, aber auch Plünderungen bedroht. Im Sommer soll über Maßnahmen zur Sicherung und Rettung des Welterbes entschieden werden. Dann soll auch ein Abschlussbericht über die Zerstörungen vorgelegt werden.
    (at/jcs)