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Panarabische Streitkraft
Gemeinsam gegen IS und Co

Etwa 40.000 Mann soll die Eingreiftruppe stark sein und gegen extremistische Gefahren in der Region vorgehen: Darauf einigten sich die arabischen Staats- und Regierungschefs in Ägypten. Das Treffen stand im Zeichen der Entwicklungen im Jemen - und dort dauerten die Kämpfe an.

    Irakische Soldaten nahe der Stadt Tikrit am 24.02.2015.
    Soldaten des Irak, einem Gründungsmitglied der Arabischen Liga (picture alliance / dpa - Ali Mohammed)
    Die neue Eingreiftruppe solle den Bedrohungen in der Region entgegentreten, sagte Ägyptens Präsident Abdel Fatah al-Sisi nach einem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Scharm el Scheich. Details zur Umsetzung nannte Al-Sisi zunächst nicht. Ägyptische Beamte sagten, die gemeinsame Truppe solle etwa 40.000 Elitesoldaten umfassen und von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen unterstützt werden.
    Das Gipfeltreffen der arabischen Staatsoberhäupter stand unter dem Eindruck des Bürgerkrieges im Jemen. Schiitische Huthi-Rebellen dominieren gemeinsam mit Getreuen des ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Salih große Teile des Landes. Der entmachte Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi floh mit saudischer Hilfe außer Landes. Hadi machte beim Treffen der Liga gestern den Iran für das Chaos im Jemen verantwortlich.
    Erneute Luftangriffe im Jemen
    Die saudisch-geführte Militärkoalition griff offenbar in der Nacht wieder Stellungen der Huthi-Rebellen aus der Luft an. Mehrere Waffendepots der Aufständischen seien in der Stadt Sadaa bombardiert worden, berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Augenzeugen.
    Ein Sprecher der Streitkräfte in Saudi-Arabien teilte mit, man habe die meisten Raketen im Besitz der Aufständischen und ihrer Verbündeten inzwischen zerstört. Zudem wurde der Flughafen der Hauptstadt Sanaa schwer beschädigt.
    (bor/pg)