Wie das Erzbistum Köln mitteilte, traf Papst Franziskus die Entscheidung auf Ersuchen von Kardinal Woelki. Damit verliere der Geistliche alle mit der Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien, hieß es. Es sei die schärfste Strafe, die das Kirchenrecht für Kleriker vorsehe. Der frühere katholische Priester war im Jahr 2022 wegen sexuellen Missbrauchs zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte nach Überzeugung des Kölner Landgerichts insgesamt neun Mädchen zwischen 1993 und 2018 zum Teil schwer missbraucht. Gegen den Wuppertaler Priester gab es bereits 2010 Ermittlungen, die aber eingestellt wurden. Danach durfte er weiterarbeiten. Erst die neu gegründete Interventionsstelle des Erzbistums Köln rollte den Fall wieder auf.
Woelki erklärte, er begrüße die Entscheidung des Vatikans, auch wenn er wisse, dass das Leid der Betroffenen damit nicht wieder gut gemacht werden könne.
Der Kölner Erzbischof Woelki steht selbst in der Kritik, weil er Hinweisen auf Missbrauchsfälle nicht ausreichend nachgegangen sein soll. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des Meineids.
Der Kölner Erzbischof Woelki steht selbst in der Kritik, weil er Hinweisen auf Missbrauchsfälle nicht ausreichend nachgegangen sein soll. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des Meineids.
Diese Nachricht wurde am 06.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.