Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte der Papst, die Beteiligten sollten die Tür für Verhandlungen sowie Gesten des Dialogs öffnen, um zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zu gelangen. Für den Nahen Osten forderte er eine Waffenruhe, die Freilassung der Geiseln und Hilfe für die von Hunger und Krieg zermürbten Menschen.
Franziskus erinnerte auch an die Opfer der Krisen im Libanon, in der Demokratischen Republik Kongo, Burkina Faso, Mali, Niger und Mosambik. Die Krisen dort würden hauptsächlich durch bewaffnete Konflikte und die "Geißel des Terrorismus" verursacht sowie "durch die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels verschärft", so der Papst.
Auf dem Petersplatz versammelten sich Zehntausende Gläubige.
Papst ruft Gläubige in Christmette zu Hoffnung auf
An Heiligabend hatte Franziskus in der traditionellen Christmette die Gläubigen weltweit dazu aufgerufen, Hoffnung zu verbreiten. In seiner Predigt sagte Franziskus, besonders solle die Hoffnung dorthin getragen werden, wo sie verloren gegangen sei.
"Die Hoffnung ist nicht gestorben, die Hoffnung lebt und umhüllt unser Leben für immer!", sagte der 88-Jährige. Der Argentinier ist gesundheitlich angeschlagen. Wegen eines schweren Knieleidens ist Franziskus auf einen Rollstuhl angewiesen.
"Heiliges Jahr" eröffnet
Unmittelbar zuvor hatte Franziskus feierlich die Heilige Pforte im Petersdom geöffnet und damit offiziell das Heilige Jahr 2025 eingeläutet. Zu dem größten katholischen Pilger-Ereignis, das regulär alle 25 Jahre stattfindet und am 6. Januar 2026 endet, werden mehr als 30 Millionen Besucherinnen und Besucher in Rom erwartet. Es steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung".
In den kommenden Tagen werden auch die Heiligen Pforten der drei anderen Papstbasiliken in Rom geöffnet: die der Lateranbasilika am 29. Dezember, die von Santa Maria Maggiore am 1. Januar und die von Sankt Paul vor den Mauern am 5. Januar. Zusätzlich will Franziskus erstmals in diesem Jahr eine Heilige Pforte in dem römischen Gefängnis Rebibbia öffnen. Nach katholischem Verständnis können Gläubige, die eine dieser Pforten als Pilger durchschreiten, auf einen Erlass ihrer Sünden erlangen.
Diese Nachricht wurde am 25.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.