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Papstreise
Franziskus im Heiligen Land

Franziskus ist der erste Papst, der bei einer Nahostreise direkt in palästinensische Gebiet einreist und dann nach Israel weiterfährt. Für viele Menschen in der Region ist die Reiseroute des Papstes ein politisches Statement.

    Papst Franziskus mit erhobener Hand beim traditionellen Segen Urbi et Orbi am ersten Weihnachtsfeiertag in Rom
    Papst Franziskus hat heute seine dreitägige Nahost-Reise begonnen (dpa / Ettore Ferrari)
    Papst Franziskus hat seine erste Reise ins Heilige Land begonnen. Sein Flugzeug startete am Morgen in Rom in Richtung Jordanien, die erste Station seiner Reise. Dort traf der Papst zunächst das jordanische Königspaar. Erster Höhepunkt seiner dreitägigen Reise war eine Messe im Internationalen Stadion von Amman. In seiner Predigt rief Franziskus zu Toleranz und Versöhnung bei der Suche nach Frieden auf. In Jordanien ist man stolz auf den Papstbesuch. Das Land gilt als vorbildhaft für friedliches interreligiöses Zusammenleben, wie Hans Michael Ehl im DLF berichtet. Den Samstagabend verbringt Franziskus an der Taufstelle Jesu am Ostufer des Jordan.
    Am Sonntag wird der Papst das palästinensische Bethlehem besuchen und danach weiter nach Israel und Ost-Jerusalem reisen. Vom Vatikan wird die Reise als Pilgerfahrt bezeichnet. Im Mittelpunkt sollen die ökumenische Annäherung der katholischen und orthodoxen Christen sowie der interreligiöse Dialog stehen. Gleichzeitig soll es jedoch auch viele Begegnungen mit akutem politischem Bezug geben: So ist zum Beispiel in Jordanien ein Treffen mit syrischen Kriegsflüchtlingen geplant. In Bethlehem ist ebenfalls eine Begegnung mit Flüchtlingen vorgesehen.
    Von Politik bis Tourismus: hohe Erwartungen an den Papstbesuch
    In Bethlehem ist man stolz darauf, dass der Papst direkt von Jordanien aus in die palästinensische Stadt reist. Das wird als ein deutliches Zeichen politischer Anerkennung gewertet. Für die Bewohner von Bethlehem kommt Franziskus nicht nur als Kirchenführer, sondern auch als Staatschef auf Staatsbesuch.
    Einen positiven Einfluss auf den Tourismus erhofft sich die Palästinensische Autonomiebehörde vom Besuch des katholischen Kirchenoberhaupts. Christen in aller Welt könnten erleben, dass in Palästina Sicherheit herrsche. Dies könne christliche Touristen zum Besuch im Land ermutigen, sagte Tourismusministerin Roula Ma'aya laut Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.
    (cc/kis)