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Para-Leichtathletik-WM
"Briten verdienten Jahrhundertmedaille"

Bei der WM der Para-Leichtathleten in London herrsche "eine unglaubliche Stimmung", berichtet der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, im Gespräch mit dem Dlf. Zur Doppelvergabe der Olympischen Spiele 2024/28 sagte Beucher, er sei froh über zwei Städte, "die nicht aus Schurkenstaaten kommen".

Friedhelm Julius Beucher im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Johannes Floors sprintet im Londoner Stadion.
    Johannes Floors (mi.) holt bei der Para-WM in London Silber. (imago sportfotodienst)
    Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, zeigte sich im Gespräch mit dem Deutschlandfunk begeistert über die Stimmung in den Stadien bei der gerade stattfindenden Para-Leichtathletik-WM im London.
    "Die Briten haben nicht nur eine Goldmedaille, die haben eine Jahrhundertmedaille verdient", sagte Beucher. Nach den Olympischen Spielen 2012 gebe es wieder eine "unglaubliche Stimmung" in der Stadt. "Die Zahl der verkauften Tickets zeigt, dass hier der paralympische Sport besser und größer angekommen ist als irgendwo anders auf der Welt." Die Briten hätten hier Vorbildfunktion.
    Die Ergebnisse der deutschen Sportler in London zeigten, so Beucher, dass die Bundesrepublik in der Weltspitze mithalten könne.
    Mal keine Schurkenstaaten
    In Bezug auf die Doppelvergabe der Olympischen Spiele 2024 und 2028 sagt der DBS-Präsident: "Ich bin froh, wenn sich mit Paris und Los Angeles zwei Städte bewerben, die nicht aus Schurkenstaaten kommen und die nur Olympische und Paralymische Spiele zur Selbstdarstellung ihres Staatsgebildes brauchen." Deshalb sei die Doppelvergabe eine gute Entscheidung gewesen.
    Beuchert kritisierte die Konzentration der kommenden Winter- und Sommerspiele in Asien mit Pyeongchang 2018, Tokio 2020 und Peking 2022. "Da schüttele ich den Kopf. Die Vielfalt besteht im Wechsel der Erdteile."