Irmgard Bensusan hat bei der Para-WM der Leichtathleten in Dubai zwei Goldmedaillen gewonnen. Die gebürtige Südafrikanerin gewann über die 100 und 200 Meter jeweils Gold.
Bensusan, die sich im Alter von 18 Jahren beim Hürdensprint am Bein verletzte und seitdem wegen eines Nervenschadens einen teilweise gelähmten rechten Unterschenkel hat, gewann damit ihren ersten globalen Titel über 100 Meter. In der Vergangenheit war Irmgard Bensusan bei Weltmeisterschaften über die Distanzen 200 bis 400 Meter erfolgreich gewesen. Da ihr Nervenschaden in Südafrika aber nicht als Behinderung anerkannt wurde und Bensusan eine deutsche Mutter hat, kam die Sprinterin in Kontakt mit dem Deutschen Behindertensportverband und schloss sich dem TSV Bayer 04 Leverkusen an. Seit 2014 startet sie offiziell für Deutschland.
Bensusan, die sich im Alter von 18 Jahren beim Hürdensprint am Bein verletzte und seitdem wegen eines Nervenschadens einen teilweise gelähmten rechten Unterschenkel hat, gewann damit ihren ersten globalen Titel über 100 Meter. In der Vergangenheit war Irmgard Bensusan bei Weltmeisterschaften über die Distanzen 200 bis 400 Meter erfolgreich gewesen. Da ihr Nervenschaden in Südafrika aber nicht als Behinderung anerkannt wurde und Bensusan eine deutsche Mutter hat, kam die Sprinterin in Kontakt mit dem Deutschen Behindertensportverband und schloss sich dem TSV Bayer 04 Leverkusen an. Seit 2014 startet sie offiziell für Deutschland.
"Ich merke nix, wenn ich laufe"
Die Sprinterin gab im Interview mit dem Dlf zu, dass die erstmalige Unterbietung der 13-Sekunden-Marke über 100 Meter, für sie persönlich die größere Leistung als der WM-Titel war. Die 28-Jährige hatte das Rennen in 12,86 Sekunden gewonnen.
Angesprochen auf den schwachen Zuschauerzuspruch bei der Para-WM in Dubai, sagte Bensusan, für sie persönlich sei es nicht weiter wichtig, ob viele Zuschauer im Stadion seien oder nicht. Man sei als Sportler so fokussiert, dass man das Äußere gar nicht wahrnehme, sagte sie im Dlf. "Ich merke nix, wenn ich laufe". Bei den Paralympics in Rio 2016 habe sie während ihres 400-Meter-Laufs auch nur die Stimmen und Rufe ihrer Familie bemerkt, alles andere schalte sie aus.
Angesprochen auf den schwachen Zuschauerzuspruch bei der Para-WM in Dubai, sagte Bensusan, für sie persönlich sei es nicht weiter wichtig, ob viele Zuschauer im Stadion seien oder nicht. Man sei als Sportler so fokussiert, dass man das Äußere gar nicht wahrnehme, sagte sie im Dlf. "Ich merke nix, wenn ich laufe". Bei den Paralympics in Rio 2016 habe sie während ihres 400-Meter-Laufs auch nur die Stimmen und Rufe ihrer Familie bemerkt, alles andere schalte sie aus.
"Während der Paralympics hat jeder vor dem TV gesessen"
Die Paralympics haben für sie aber einen viel höheren Stellenwert, als die Para-Leichtathletik-WM, gab die Leverkusenerin zu. "Keiner weiß, wer die Weltmeisterin von 2015 oder 2017 ist. Aber jeder weiß, wer die Paralympics-Siegerin ist. Das ist das höchste Ziel, was man als Sportler erreichen kann."
Für die Para-Leichtatletik sei es schon extrem wichtig, große Aushängeschilder wie Oscar Pistorius zu haben. Dies generiere mehr Aufmerksamkeit und locke mehr Zuschauer an. Bensusan schilderte aus eigener Erfahrung, dass die Leute 2012 in ihrem Heimatland Südafrika die Paralympics von London - wegen ihres Landsmanns Pistorius - viel stärker wahrgenommen hätten, als die Olympischen Spiele. "Während der Paralympics hat jeder vor dem Fernseher gesessen, das hat keiner verpasst."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.