"Wenn man ein Jahr recherchiert und dann an die Öffentlichkeit geht, dann ist das schon ein großer Tag", sagt Benedikt Strunz von NDR Info. Gemeinsam mit seinem Kollegen Philipp Eckstein berichtet er in einer Podcast Reihe auch über die Recherchebedingungen für die "Paradise Papers". Damit gehen sie einem Wunsch des Publikums nach, die nach der Veröffentlichung der "Panama Papers" gern mehr über die Recherchewege erfahren wollten. Das machen die beiden Reporter jetzt in ihrem Podcast, in dem sowohl Reporterglück als auch -pech dokumentiert werden.
13 Millionen Daten wurden von einem internationalen Team mit über 380 Journalisten ausgewertet. Die Reporter waren großflächig in Deutschland, Brüssel und London unterwegs. Philipp Eckstein und Benedikt Strunz hatten weitgehend freie Hand bei der Umsetzung ihrer Themen. Das Medium spielte bei den Absprachen keine große Rolle. Der Vorteil beim Radio: "Wenn man sich Mühe gibt, sich Zeit nimmt und nicht atemlos berichtet", kann es für die Hörerinnen und Hörer eine echte Bereicherung sein.
Von dem Vorurteil, man könne lange und komplexe Recherchen nur schwer im Radio darstellen, hält Strunz nichts. Zwar seien Nachrichtenminuten bei solchen komplizierten Themen schwierig, aber: "Wenn man sich Mühe gibt, sich Zeit lässt und Geschichten nicht atemlos erzählt", dann könne auch so eine Recherche gut in Hörfunkform funktionieren.