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Debatte über Olympia 2024
Pariser Bürgermeisterin Hidalgo gegen Zulassung russischer Athleten

Anne Hidalgo, Bürgermeisterin des Olympia-Gastgebers Paris, hat sich gegen einen Start von Sportlern aus Russland und Belarus auch unter neutraler Flagge ausgesprochen. Damit stellt sich Hidalgo gegen das IOC und eine Reihe von Verbänden.

Von Andrea Schültke |
Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo bei einer Veranstaltung zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris
Gegen eine Teilnahme Russlands bei en Oympischen Spieler 2024: Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo (Associated Press / picture alliance / Thibault Camus)
Die Debatte um eine mögliche Teilnahme von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus an den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 hält an. Erneut hat sich jetzt Anne Hidalgo zu Wort gemeldet, die Bürgermeisterin der Gastgeberstadt.
In einem Interview mit dem französischen Radiosender France Info hat sich Anne Hidalgo gegen einen Start von russischen Athleten auch unter neutraler Flagge ausgesprochen. Sie wünsche das nicht, erklärte Hidalgo:

Hidalgo mit Teilnahme russischer Delegation "nicht einverstanden"

"In jedem Fall werden wir nicht ein Land teilnehmen lassen, das gerade ein anderes angreift, und so tun, als ob es das nicht gäbe. Ich bin also nicht dafür, dass eine russische Delegation an den Olympischen Spielen in Paris teilnimmt."
Sollte das Internationale Olympische Komitee einer russischen Delegation die Teilnahme an den Spielen erlauben, sei sie damit nicht einverstanden, so Hidalgo. Ende Januar hatte sich die Bürgermeisterin von Paris noch für eine Teilnahme russischer Athleten unter neutraler Flagge ausgesprochen. Diesen Kompromiss empfinde sie nun als unanständig.
Eine Olympiateilnahme von Athleten aus Russland und Belarus unter neutraler Flagge hatte das Internationale Olympische Komitee Ende Januar propagiert und damit eine weltweite Diskussion entfacht.

Bundesinnenministerin Faeser "in enger Abstimmung" mit Frankreich

Die in Deutschland für den Sport zuständige Bundesinnenministerin hatte diese IOC-Bestrebungen als den "falschen Weg" bezeichnet. Nancy Faeser erklärte, sie befinde sich zu diesem Thema in enger Abstimmung unter anderem mit Frankreich, dem Gastgeberland der Olympischen Spiele 2024.