Erstmals seit fast einhundert Jahren wird das IOC Olympische Sommerspiele im Doppelpack vergeben. Für den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach geht es um Stabilität für die Spiele in einer instabilen Welt.
Paris und Los Angeles hatten sich eigentlich nur für 2024 beworben, waren Konkurrenten. Jetzt müssen sie sich in den kommenden Wochen mit dem IOC einigen, wer die Sommerspiele 2024 bekommt und wer 2028 die Jugend der Welt empfängt. Eric Garzetti, Bürgermeister von Los Angeles, sprach von einem Moment der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses.
Garzetti hofft auf das Einvernehmen zwischen zwei großartigen Städten, ließ sich bei der Verhandlungstaktik aber genauso wenig in die Karten schauen wie seine Kollegin Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, die nur vieldeutig sagte, sie gehe mit großem Vertrauen in diesen historischen Verhandlungsprozess.
Freundliche Worte, denen mutmaßlich harte Verhandlungen in den kommenden Wochen folgen werden. Am 13. September will das IOC auf seiner Vollversammlung in Lima endgültig entscheiden, welche Stadt welche Spiele bekommt. Sollten sich Paris und Los Angeles nicht über die Reihenfolge der Ausrichtung einigen, gibt es doch noch eine Kampfabstimmung zwischen Paris und LA - aber nur für 2024. Das IOC will mit Doppelvergabe Zeit gewinnen, Olympische Spiele für Städte kostengünstiger und damit attraktiver zu machen. Wie das aussehen könnte, erklärte LAs Bürgermeister Eric Garzetti:
"Spiele, die sich der Stadt anpassen, statt einer Stadt, die sich den Spielen anpassen muss."