Luftverschmutzung
Paris verbietet Teil des Durchgangsverkehrs im Zentrum

In Paris wird ab kommenden Montag das Zentrum teilweise für den Durchgangsverkehr gesperrt, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. Die Verwaltung der französischen Hauptstadt veröffentlichte eine entsprechende Verordnung für das erste bis vierte Arrondissement.

    Blick auf eine Straße in Paris: rechts fahren Autos, links fahren Fahrradfahrer auf einem breiten Radweg.
    Mehr Fahrradwege, Tempo 30 und nun teilweise Fahrverbotszonen im Zentrum: Die Pariser Bürgermeisterin will damit gegen die Luftverschmutzung vorgehen. (imago / IP3press / Luc Nobout)
    Unter anderem dürfen dann nur Rettungsfahrzeuge, Busse, Taxis, Menschen mit Behindertenausweis und Anwohner in den vier Bezirken Auto fahren. Erlaubt bleibt zudem der sogenannte Ziel-Verkehr wie Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen. Die Stadtverwaltung erhofft sich nach eigenen Angaben durch die Maßnahme 30 Prozent weniger Straßenverkehr.

    Ursprüngliche Pläne wurden abgemildert

    Bürgermeisterin Hidalgo hatte das umstrittene Vorhaben bereits 2021 angekündigt; es war jedoch mehrfach verschoben worden. Die ursprünglichen Pläne wurden nun abgemildert und einige Stadtgebiete aus der Durchfahrtsverbotszone wieder herausgenommen.

    Kritiker befürchten Verlagerung des Verkehrs in andere Stadtteile

    In der Verordnung für den Durchgangsverkehr heißt es, es werde eine erste "Pädagogik"-Phase geben; darauf folge eine "Kontroll-Phase". Das Durchfahrtsverbot werde den Alltag von 11.000 Menschen verbessern, die im innersten Stadtzentrum von Paris leben. Kritiker befürchten jedoch, dass sich der Verkehr damit nur in andere Stadtteile verlagert.
    Hidalgo hatte in den vergangenen Jahren unter anderem Fahrradwege ausbauen lassen, fast im gesamten Stadtgebiet Tempo 30 eingeführt und die Parkgebühren für schwere Autos deutlich erhöht.
    Diese Nachricht wurde am 01.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.