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Umstrittener Mindestlohn-Vorschlag
Paritätischer Gesamtverband kritisiert Zusammensetzung der Kommission

Der Vorschlag, den Mindestlohn in den kommenden zwei Jahren um insgesamt 82 Cent zu erhöhen, ist beim Paritätischen Gesamtverband auf Kritik gestoßen.

    Ein Zehn-Euro-Schein und eine Zwei-Euro-Münze liegen auf einem Tisch.
    Der jetzige Mindestlohn von 12 Euro soll angehoben werden. (picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild| Fernando Gutierrez-Juarez)
    Hauptgeschäftsführer Schneider sagte im Deutschlandfunk, ein solcher Mindestlohn sei zu niedrig. Er bedeute für viele Menschen, dass sie bei einem Vollzeitjob nur 2.100 Euro brutto verdienen würden und damit nicht über die Runden kämen. Der Sinn eines Mindestlohns, in Vollzeit arbeitende Menschen vor Armut zu schützen, werde somit verfehlt.
    Die Mindestlohn-Kommission mit Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften hatte zum ersten Mal keine einvernehmliche Einigung erzielt. Die Gewerkschaften hatten einen Mindestlohn von 13,50 Euro gefordert. Dazu erklärte Schneider, wenn in der Kommission dieselben Parteien säßen, die schon bei Tarifverhandlungen keine Einigung erzielen könnten, funktioniere das Gremium nicht.
    (Das vollständige Interview mit Ulrich Schneider als PDF)
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.