Das Parlament in der Hauptstadt Lomé billigte eine Verfassungsreform, die einen Übergang vom Präsidialsystem zu einem parlamentarischen System vorsieht. Die Opposition kritisiert die Reform. Sie sieht darin einen Versuch, Präsident Gnassingbé länger an der Macht zu halten. Nach der Änderung der Verfassung wählt künftig das Parlament den Präsidenten. Daneben wird der neue Posten des Vorsitzenden des Ministerrats geschaffen, der als Regierungschef fungiert. Dieses Amt fällt dem Chef der Partei zu, die im Parlament die Mehrheit stellt. Derzeit ist dies die von Gnassingbé angeführte Partei UNIR.
Gnassingbé hatte das Präsidentenamt im Jahr 2005 von seinem Vater übernommen. Seitdem wurde er mehrfach im Amt bestätigt. Die Opposition erhob nach jeder Wahl Betrugsvorwürfe.
Diese Nachricht wurde am 20.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.