Nach Auszählung von rund einem Fünftel der Wahlbezirke kommt die Nea Dimokratia auf knapp 29 Prozent. Ihr Vorsitzender Evangelos Meimarakis räumte die Niederlage bereits kurz nach 19 Uhr ein. Drittstärkste Kraft ist laut der bisherigen Auszählung die rechtsradikale "Goldene Morgenröte" mit rund 7 Prozent, gefolgt vom Bündnis der sozialistischen Pasok. Insgesamt erreichen demnach acht Parteien die erforderliche Mehrheit für eine Fraktion im neu gewählten Parlament.
Vor schwieriger Regierungsbildung
Wenn sich die Prognosen bewahrheiten, wird es in Athen künftig eine Koalitionsregierung geben. Der Vorsitzende der Syriza, Tsipras, hatte im Wahlkampf ein Bündnis mit der Nea Dimokratia ausgeschlossen. Tsipras war im August als Ministerpräsident zurückgetreten, nachdem ihm im Streit um die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern ein Teil seiner Partei die Gefolgschaft verweigert hatte.
Die Parlamentswahl vom Sonntag war der fünfte Wahlgang seit 2010. Allein in diesem Jahr wurden die Griechen damit drei Mal zur Stimmabgabe aufgerufen - nach der Parlamentswahl im Januar und einem Referendum über die internationalen Sparauflagen im Juli.