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Parlamentswahl in Griechenland
Syriza laut Hochrechnung deutlich vorn

Bei den Parlamentswahlen in Griechenland liegt die linke Syriza-Partei nach ersten Hochrechnungen mit 35 Prozent in Führung. Der Chef der konservativen Nea Dimokratia, Evangelos Meimarakis, räumte seine Niederlage bereits ein. Die Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" wurde demnach drittstärkste Kraft.

    Der ehemalige und vermutlich neue Ministerpäsident Griechenlands: Syriza-Parteichef Tsipras während des Wahlkampfs
    Der ehemalige und vermutlich neue Ministerpäsident Griechenlands: Syriza-Parteichef Tsipras während des Wahlkampfs (Picture Alliance / dpa / ALEXANDROS VLACHOS)
    Nach Auszählung von rund einem Fünftel der Wahlbezirke kommt die Nea Dimokratia auf knapp 29 Prozent. Ihr Vorsitzender Evangelos Meimarakis räumte die Niederlage bereits kurz nach 19 Uhr ein. Drittstärkste Kraft ist laut der bisherigen Auszählung die rechtsradikale "Goldene Morgenröte" mit rund 7 Prozent, gefolgt vom Bündnis der sozialistischen Pasok. Insgesamt erreichen demnach acht Parteien die erforderliche Mehrheit für eine Fraktion im neu gewählten Parlament.
    Der Parteichef der konservativen Nea Dimokratia, Evangelos Meimarakis
    Räumte seine Niederlage ein: ND-Parteichef Evangelos Meimarakis (dpa /picture alliance /Alexandros Vlachos)
    Vor schwieriger Regierungsbildung
    Wenn sich die Prognosen bewahrheiten, wird es in Athen künftig eine Koalitionsregierung geben. Der Vorsitzende der Syriza, Tsipras, hatte im Wahlkampf ein Bündnis mit der Nea Dimokratia ausgeschlossen. Tsipras war im August als Ministerpräsident zurückgetreten, nachdem ihm im Streit um die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern ein Teil seiner Partei die Gefolgschaft verweigert hatte.
    Die Parlamentswahl vom Sonntag war der fünfte Wahlgang seit 2010. Allein in diesem Jahr wurden die Griechen damit drei Mal zur Stimmabgabe aufgerufen - nach der Parlamentswahl im Januar und einem Referendum über die internationalen Sparauflagen im Juli.