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Parlamentswahl in Polen
Gute Chancen für EU-skeptische Opposition

Trotz wirtschaftlicher Erfolge sind viele Polen mit der Regierung unzufrieden. Bei der heutigen Parlamentswahl könnte die Quittung folgen: In letzten Umfragen wird die oppositionelle nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) mit Spitzenkandidatin Beata Szydlo als stärkste Kraft gesehen.

    Urnengang in Polen: Gewählt wird ein neues Parlament
    Urnengang in Polen: Gewählt wird ein neues Parlament (dpa / picture alliance / Grzegorz Momot)
    Mehr als 30 Millionen Wähler entscheiden heute in Polen über die Verteilung der 460 Abgeordnetenmandate sowie über die 100 Sitze im Senat. Letzte Umfragen gingen davon aus, dass Beata Szydlo, Spitzenkandidatin der nationalkonservativen Oppostionspartei Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), stärkste Kraft im neuen Sejm wird. Gemeinsam mit der Partei "Kukiz15" des ehemaligen Rocksängers Pawel Kukiz hatten sie im Wahlkampf gegen "das System" gewettert.
    Pawel Kukiz könnte die entscheidende Rolle zukommen. Denn die rechtskonservative Oppositionspartei PiS führt zwar die Umfragen deutlich an, die absolute Mehrheit der Sitze dürfte sie aber nicht erringen. Kukiz wäre ein möglicher Koalitionspartner - dann allerdings würde die polnische Politik deutlich nach rechts rücken, so die Erwartung vieler Beobachter.
    Noch steht Ministerpräsidentin Ewa Kopacz an der Spitze einer liberal-konservativen Regierungskoalition. Trotz wirtschaftlicher Erfolge sind viele Polen mit der Regierung unzufrieden, die bis zu einer Abhöraffäre vor einem Jahr von Donald Tusk geführt wurde.
    Erste Prognosen werden nach Schließung der Wahllokale um 21 Uhr erwartet. Offizielle Ergebnisse werden für Montag erwartet, Angaben zur Mandatsverteilung am Dienstag.
    (dk/sdö)