Trumps erste Rede als Kandidat begann gegen 4.15 Uhr deutscher Zeit. Zum Abschluss des Nominierungsparteitags stellte er seine politischen Pläne vor. Der Schwerpunkt lag auf der inneren Sicherheit. "Ich bin der Law-and-order-Kandidat", erklärte der Unternehmer.
Die USA würden unter ihm zu einem Land von Recht und Ordnung. Beginnend mit seinem Amtsantritt werde die Sicherheit wiederhergestellt, Verbrechen und Gewalt hätten bald ein Ende, betonte der Präsidentschaftsbewerber. Politische Korrektheit, wie sie von Demokraten und den "lügenden Medien" verbreitet werde, könne man sich nicht mehr leisten. "Amerikanismus, nicht Globalismus wird unser Credo sein", rief er.
Trump verspricht Millionen neue Arbeitsplätze
Trump wiederholte auch seine Angriffe auf Ausländer in den USA. 180.000 illegale Einwanderer mit kriminellem Hintergrund würden sich an diesem Abend überall im Land herumtreiben und amerikanische Bürger bedrohen, sagte der republikanische Kandidat. Durch die gegenwärtige Politik offener Grenzen werde das Leben zahlreicher Kinder aufs Spiel gesetzt, die Verbrechern zum Opfer fielen. "Wir werden ein Einwanderungssystem haben, das funktioniert, aber eines, das für Amerikaner funktioniert," so Trump.
Er versprach Millionen neuer Arbeitsplätze, auch für Schwarze und Latinos, die heute häufiger arbeitslos seien als zum Beginn der Amtszeit des regierenden Präsidenten Barack Obama. Alle Kinder des Landes sollten gleiche Chancen erhalten. "Ich bin Eure Stimme", rief Trump seinen Unterstützern zu. Der Milliardär will sich als Anwalt all derer in Amerika sehen, die lange ignoriert oder vernachlässigt worden seien. Er erwähnte auch die Bewegung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender. Angriffe auf die LGBTQ-Community müssten gestoppt werden.
Kritik an Clinton
Entschieden will sich Trump gegen internationale Handelsabkommen wenden. Diese von seiner demokratischen Gegenkandidatin Hillary Clinton maßgeblich unterstützten Verträge hätten in Amerika Hunderttausende Arbeitsplätze gekostet und Städte zerstört: "Menschen, die hart gearbeitet haben, aber keine Stimme mehr haben."
Trump bezeichnete Clinton als "Marionette der herrschenden Eliten". Als frühere Außenministerin stehe sie für "Tod, Zerstörung, Terrorismus und Schwäche", sagte Trump. Die Lage in Syrien, dem Irak und in Libyen sei heute schlechter als bei ihrem Amtsantritt als Außenministerin.
Hillary Clinton wird aller Voraussicht nach in der kommenden Woche beim Parteikongress der Demokraten in Philadelphia als offizielle Kandidatin nominiert. Gewählt wird der neue Präsident oder die neue Präsidentin dann im November. Amtsübergabe ist traditionell am 20. Januar.
(riv/cvo)