Ab 3.48 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit schiebt sich die dunkle Scheibe des Neumondes allmählich vor die Sonne. Die größte Bedeckung ist um 5 Uhr erreicht und gegen viertel nach sechs ist das Schauspiel vorüber.
Zwar ist die Sonne dann bei uns bereits aufgegangen. Aber von Mitteleuropa aus gesehen zieht der Mond ein ganzes Stück unterhalb der Sonne entlang – das kosmische Schattenspiel entgeht uns.
Die Sonnenfinsternis ist nur im äußersten Süden Australiens und Neuseelands, in Tasmanien und im Ozean zwischen Australien und der Antarktis zu sehen. Viel verpassen wir nicht, denn das Schauspiel ist wenig spektakulär: Selbst zum Maximum ist nur rund ein Viertel der Sonne vom Mond bedeckt. Am oberen Rand der Sonne scheint ein Stück abgebissen zu sein.
Erst wenn der Mond sich mindestens zu drei Vierteln vor die Sonnenscheibe schiebt, fällt auf, dass sich das Licht etwas verändert und die Temperatur leicht abnimmt. Bereits in gut vier Wochen kommt es zur nächsten partiellen Verfinsterung der Sonne. Um die zu sehen, müsste man nicht so weit fahren wie morgen: Die Finsternis am elften August zeigt sich nördlich einer Linie Schottland - Südnorwegen - Mittelschweden.
Bis zur Finsternis vor der Haustür dauert es noch knapp drei Jahre: In Mitteleuropa ereignet sich die nächste Sonnenfinsternis erst am 10. Juni 2021.