So spektakulär wie 1999 wird es morgen leider nicht. Der Neumond schiebt sich nur teilweise vor die Sonne – und zudem ist davon in Mitteleuropa nichts zu sehen. Im Norden Deutschlands verfehlt der Mond zwar nur ganz knapp die Sonnenscheibe. Aber auch am Himmel ist knapp vorbei ganz daneben.
Erst nördlich einer Linie Inverness, Kristiansand, Jönköping, Riga ist diese Finsternis in Europa zu sehen. Sie erstreckt sich weiterhin über die gesamte Arktis, fast ganz Russland, Island, Grönland und den äußersten Norden Kanadas. Um 10.02 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit beginnt der Neumond, sich allmählich vor die Sonne zu schieben. Das Maximum wird um 11.46 Uhr erreicht und um halb zwei ist das Spektakel vorüber.
Am Nordkap wird immerhin fast ein Drittel der Sonne bedeckt. Am stärksten ist die Finsternis im Nordosten Sibiriens. Dort bleibt nur noch ein Viertel der Sonne zu sehen. Damit geht die diesjährige Finsternissaison zu Ende. Sie begann mit einer partiellen Sonnenfinsternis auf der Südhalbkugel vor gut vier Wochen und setzte sich mit der totalen Mondfinsternis Ende Juli fort, die auch bei uns zu sehen war. Sonnenfinsternisse treten nie allein auf. Zwei Wochen davor oder danach kommt es stets auch zu einer Verfinsterung des Mondes.