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Patente Hochschulen

Erst seit kurzer Zeit gibt es die Patent und Verwertungsagentur PROvendis GmbH. Die auf Initiative des Bildungsministeriums von Nordrhein-Westfalen gegründete Einrichtung soll den Erfindungsreichtum an Hochschulen in die richtigen Bahnen lenken. Das Angebot besteht aus der Beratung zum Thema Schutz und Verwertung von Erfindungen. Auch bei der Vermarktung und bei Patentschutzverfahren soll PROvendis unterstützend tätig werden.

    Viele Hochschulen könnten sich ihre Kassen etwas entlasten, wenn sie ihre Forschungsarbeiten besser vermarkten würden. Wegen der komplizierten und teuren Verfahren melden Hochschulen in Nordrhein-Westfalen nur vier Prozent aller Patente an. Das soll die neu gegründete Agentur PROvendis ändern.

    Schon im November vergangenen Jahres wurde PROvendis gegründet, ein halbes Jahr später wurde nun ein Grundsatzpapier vorgelegt. Zuvor waren rechtliche Hürden zu überwinden: Früher war es die Angelegenheit der Professoren, ob sie ihre Erfindungen patentieren lassen oder nicht. Seit Februar gibt es ein neues Arbeitnehmer-Erfindungs-Gesetz, durch das die Patent-Anmeldung zur Sache der Hochschulen geworden ist.

    NRW-Bildungsministerin Behler verfolgt mit der Initiative das Ziel, die Zahl der Patentanmeldungen aus den Hochschulen zu steigern. Die Agentur soll als Dienstleister und Berater für die Hochschulen auftreten. Konkrete Projekte sollen von PROvendis auf ihre Patentierfähigkeit hin überprüft werden. Hier geht es um viel Geld: Eine einzige Patentanmeldung kann mit Kosten von 50.000 Euro zu Buche schlagen. Die zehn Mitarbeiter der Agentur sollen den Hochschulen den Verwaltungsaufwand und das finanzielle Risiko abnehmen. Die Kosten der Patentanmeldung werden zu 80 Prozent vom Bund und zu 20 Prozent von der Hochschule getragen. Auch juristisch wasserdichte Verträge mit der Wirtschaft sollen im Namen der Hochschulen von PROvendis ausgehandelt werden.

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    http://www.provendis.info/