Gabi Hintz, Anfang 50, beruftätig, verheiratet, zwei Kinder ist für niedergelassene Ärzte so etwas wie eine Durchschnittspatientin. Sie besucht Ärzte wenn es sein muss, und sie besucht auch nur die wirklich notwendigen.
"Ich besuche Frauenärzte, Praktische Ärzte, Zahnärzte und Augenärzte."
Wie fühlt sich eine Frau wie Gabi Hintz bei ihren Medizinern? Im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist die Forschungsgruppe Wahlen dieser Frage im Rahmen einer telefonischen Umfrage bei 4.315 Bürgern nachgegangen. Natürlich nicht nur für Gabi Hintz, sondern für alle Patienten.
Ergebnis Nummer eins: 94 Prozent der Befragten haben ein gutes oder sehr gutes Vertrauensverhältnis zum Arzt in der Praxis. Die Deutschen verlassen sich auf ihre niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Das beruhigt, so sollte es sein, manchmal sieht es aber anders aus.
" Bei mir ist vor einiger Zeit ein Laktose- und Glutenunverträglichkeit festgestellt worden bei einer anderen Ärztin, die ich sonst immer aufsuche, und die hätte eigentlich die Diagnose viel früher stellen könne, wenn sie mich entsprechend untersucht hätte. "
Möglich, dass Gabi Hintz eine statistische Ausreißerin ist, etwas kritischer sollten die Patienten schon sein. So fanden die Befrager etwa heraus, dass 39 Prozent aller, die nach einer Diagnose ihres Arztes eine Zweitmeinung einholten, mit einer neuen Diagnose konfrontiert wurden. Das sollte aufhorchen lassen.
Wie lange warten Patienten, bis sie diese Worte hören? 85 Prozent der Befragten hatten in den vergangenen zwölf Monaten keinerlei Probleme, einen Termin beim Arzt zu bekommen; 46 Prozent erhielten ihn sogar sofort. Nur drei Prozent mussten sich länger als drei Wochen gedulden. Klingt gut, sagt aber nichts über Wartezeiten bei Spezialisten aus.
"Ich komme durchaus schnell dran, nur bei Augenärzten habe ich festgestellt, dass es einige Wochen Vorlaufzeit sind."
Sieben Prozent der Patienten warteten beim Facharzt länger als drei Wochen auf einen Termin. Die Entscheidung, wer warten muss und wer sofort dran kommt, hängt auch von der Versicherung ab. Mehr als die Hälfte der Privatpatienten bekommt sofort einen Termin, 44 Prozent aller Kassenpatienten müssen warten.
"Ich kenne Leute, die auf einen Augenarzttermin ein halbes Jahr warten mussten, also das sind dann die Kassenpatienten, während die Privatpatienten innerhalb von zwei Wochen einen Termin hatten. "
In den Praxen selbst warten acht Prozent, 60 Prozent lesen bis zu einer halben Stunde "Frau im Spiegel", immerhin 29 Prozent noch länger. Auch hier kommt es auf die Kasse an.
Ärzte sind Dienstleister, sie bieten Service. Patienten erwarten diesen Service, bekommen ihn häufig aber nicht dann, wenn sie ihn möchten. So wünschen sich etwa 17 Prozent aller Patienten Abendsprechstunden, 47 Prozent würden ihren Doktor gerne am Samstag besuchen. Gute Idee, sagen die Krankenkassen, aber wer soll das bezahlen? Gabi Hintz weiß eine Lösung.
"Der Arzt, der nicht vormittags arbeitet, der kann genauso gut abends arbeiten, der hat ja nicht deshalb ein Anrecht auf höhere Gehälter, nur weil er abends arbeitet. Das kann ja auch ein Gewinn sein, zum Beispiel für Frauen, die dann abends arbeiten könnten, wenn sie Familie haben, wenn der Partner dann zum Beispiel auf die Kinder aufpasst. Das sind Chancen. Für Ärzte!"
Job-Sharing, warum nicht? Erstes Fazit der Umfrage – die Details werden noch ausgearbeitet: Das Verhältnis zwischen Arzt und Patient ist erstaunlich gut, der Service könnte besser sein, gleiches gilt für die Qualität der Behandlung. Dem entspricht diese Zahl zum Schluss: 15 Prozent aller Befragten wollten sich im vergangenen Jahr offiziell über ihren Arzt beschweren.
"Ich besuche Frauenärzte, Praktische Ärzte, Zahnärzte und Augenärzte."
Wie fühlt sich eine Frau wie Gabi Hintz bei ihren Medizinern? Im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist die Forschungsgruppe Wahlen dieser Frage im Rahmen einer telefonischen Umfrage bei 4.315 Bürgern nachgegangen. Natürlich nicht nur für Gabi Hintz, sondern für alle Patienten.
Ergebnis Nummer eins: 94 Prozent der Befragten haben ein gutes oder sehr gutes Vertrauensverhältnis zum Arzt in der Praxis. Die Deutschen verlassen sich auf ihre niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Das beruhigt, so sollte es sein, manchmal sieht es aber anders aus.
" Bei mir ist vor einiger Zeit ein Laktose- und Glutenunverträglichkeit festgestellt worden bei einer anderen Ärztin, die ich sonst immer aufsuche, und die hätte eigentlich die Diagnose viel früher stellen könne, wenn sie mich entsprechend untersucht hätte. "
Möglich, dass Gabi Hintz eine statistische Ausreißerin ist, etwas kritischer sollten die Patienten schon sein. So fanden die Befrager etwa heraus, dass 39 Prozent aller, die nach einer Diagnose ihres Arztes eine Zweitmeinung einholten, mit einer neuen Diagnose konfrontiert wurden. Das sollte aufhorchen lassen.
Wie lange warten Patienten, bis sie diese Worte hören? 85 Prozent der Befragten hatten in den vergangenen zwölf Monaten keinerlei Probleme, einen Termin beim Arzt zu bekommen; 46 Prozent erhielten ihn sogar sofort. Nur drei Prozent mussten sich länger als drei Wochen gedulden. Klingt gut, sagt aber nichts über Wartezeiten bei Spezialisten aus.
"Ich komme durchaus schnell dran, nur bei Augenärzten habe ich festgestellt, dass es einige Wochen Vorlaufzeit sind."
Sieben Prozent der Patienten warteten beim Facharzt länger als drei Wochen auf einen Termin. Die Entscheidung, wer warten muss und wer sofort dran kommt, hängt auch von der Versicherung ab. Mehr als die Hälfte der Privatpatienten bekommt sofort einen Termin, 44 Prozent aller Kassenpatienten müssen warten.
"Ich kenne Leute, die auf einen Augenarzttermin ein halbes Jahr warten mussten, also das sind dann die Kassenpatienten, während die Privatpatienten innerhalb von zwei Wochen einen Termin hatten. "
In den Praxen selbst warten acht Prozent, 60 Prozent lesen bis zu einer halben Stunde "Frau im Spiegel", immerhin 29 Prozent noch länger. Auch hier kommt es auf die Kasse an.
Ärzte sind Dienstleister, sie bieten Service. Patienten erwarten diesen Service, bekommen ihn häufig aber nicht dann, wenn sie ihn möchten. So wünschen sich etwa 17 Prozent aller Patienten Abendsprechstunden, 47 Prozent würden ihren Doktor gerne am Samstag besuchen. Gute Idee, sagen die Krankenkassen, aber wer soll das bezahlen? Gabi Hintz weiß eine Lösung.
"Der Arzt, der nicht vormittags arbeitet, der kann genauso gut abends arbeiten, der hat ja nicht deshalb ein Anrecht auf höhere Gehälter, nur weil er abends arbeitet. Das kann ja auch ein Gewinn sein, zum Beispiel für Frauen, die dann abends arbeiten könnten, wenn sie Familie haben, wenn der Partner dann zum Beispiel auf die Kinder aufpasst. Das sind Chancen. Für Ärzte!"
Job-Sharing, warum nicht? Erstes Fazit der Umfrage – die Details werden noch ausgearbeitet: Das Verhältnis zwischen Arzt und Patient ist erstaunlich gut, der Service könnte besser sein, gleiches gilt für die Qualität der Behandlung. Dem entspricht diese Zahl zum Schluss: 15 Prozent aller Befragten wollten sich im vergangenen Jahr offiziell über ihren Arzt beschweren.