Mehrere Jahre lang hat sich die 1986 geborene Journalistin Patrizia Schlosser auf die Spurensuche nach der so genannten dritten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF) begeben. Sie hat im linken Milieu recherchiert, mit ehemaligen Fahndern und Zeitzeugen gesprochen. Aus einer mit dem Deutschen Radiopreis gekrönten Podcast-Serie ist nun ein Buch entstanden.
Die Position der Nachgeborenen
Patrizia Schlosser besetzt hier die Position der Nachgeborenen, es gab Fragen auch in ihrer eigenen Familie: Ihr Vater ist ein pensionierter Polizist, der während der Rasterfahndung im aktiven Dienst war. Guido Schlosser war auch im Einsatz, als 1972 während der Olympischen Spiele in München israelische Sportler als Geiseln genommen wurden. Für ihn und seine Kollegen gab es damals einen fatalen Einsatzbefehl, den er nicht überlebt hätte.
Das Buch von Patrizia Schlosser ist eine private und eine politische Spurensuche. Es wendet sich auch an ein jüngeres Lesepublikum und es lebt davon, dass die investigative Journalistin ihre eigenen Prinzipien immer wieder in die Waagschale wirft: "Als Journalistin muss man sich zwischen alle Stühle setzen", sagt sie.
Das Buch von Patrizia Schlosser ist eine private und eine politische Spurensuche. Es wendet sich auch an ein jüngeres Lesepublikum und es lebt davon, dass die investigative Journalistin ihre eigenen Prinzipien immer wieder in die Waagschale wirft: "Als Journalistin muss man sich zwischen alle Stühle setzen", sagt sie.
Das Interview mit Patrizia Schlosser entstand während der Frankfurter Buchmesse 2019.
Patrizia Schlosser: "Im Untergrund. Der Arsch von Franz-Josef Strauß, die RAF, mein Vater und ich"
Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg. 256 Seiten broschur, 18 Euro.
Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg. 256 Seiten broschur, 18 Euro.