Neue Produktion: Barocke Messen von Paul Ignaz Liechtenauer
Barocke Schmuckstücke

Paul Ignaz Liechtenauer wurde gut zehn Jahre vor Johann Sebastian Bach geboren, um 1673/74, und starb im Geburtsjahr Mozarts 1756. Seine barocken Messen wurden in ganz Europa und in Amerika gesungen. Die Kölner Akademie belebt endlich seine Werke wieder.

Am Mikrofon: Susann El Kassar |
Blick auf eine Kerze im Vordergrund, die in einem Kirchenraum brennt. Im Hintergrund erkennt man ein buntes Glasfenster,.
Von Liechtenauer sind zwei Kompositionen im Druck und eine als Handschrift erhalten geblieben. (Jeffrey Zhang)
Liechtenauer stammte ebenfalls aus Wien und komponierte im italienisch beeinflussten Wiener Musikgeschmack, auf höchstem Niveau. Musikdrucke machten Liechtenauer weit über Osnabrück hinaus bekannt, darunter auch Messen, die Michael Alexander Willens und seine Kölner Akademie nun mit Hilfe des Musikwissenschaftlers Stefan Hanheide der Vergessenheit entrissen haben.

Blick in ein Leben voller Orgelklänge

Liechtenauer war Sohn des Orgelbauers und Organisten Johann Liechtenauer, der seit 1685 in Baden bei Wien lebte.
Vergebens bewarb er sich um das Amt des Domkapellmeisters in Köln, doch um seine Zukunft musste er sich keine Sorgen machen: Paul Ignaz Liechtenauer. Ein Komponist seiner Klasse blieb nicht lange stellungslos.
Mehr Informationen zu Biografie und Werken im Booklet von cpo: hier.
Bald nach Auflösung der kurtrierischen Hofkapelle in Koblenz fand er ein neues Wirkungsfeld am Dom zu Osnabrück. Der Bischof dort war ein Verwandter des Kaisers und unterhielt engste Beziehungen nach Wien.
Aufnahme vom April 2024 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
Paul Ignaz Liechtenauer
Vier Messen, op. 2

Maria Ladurner, Sopran
Elvira Bill, Alt
Georg Poplutz, Tenor
Johannes Hill, Bass
Kölner Akademie
Leitung: Michael Alexander Willens