Bundesfamilienministerin
Paus drängt nach Gewalttat von Essen erneut auf geplantes Gesetz zum besseren Schutz von Frauen und deren Kinder

Bundesfamilienministerin Paus hat nach der Gewalttat von Essen erneut die Umsetzung ihres geplantes Gesetzes zum besseren Schutz von Frauen und deren Kindern gefordert.

    Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht bei der Debatte zu den Haushaltsberatungen im Bundestag.
    Bundesfamilienministerin Paus im Bundestag (Philip Dulian / dpa / Philip Dulian)
    Es zeichne sich ab, dass die Anschläge ein weiterer schrecklicher Fall von Partnerschaftsgewalt seien, schrieb die Grünen-Politikerin auf X. Man müsse Frauen und ihre Kinder besser vor Gewalt durch Partner oder Ex-Partner schützen. Ähnlich äußerte sie sich nach Femiziden vor etwa einem Monat. Paus hatte vor einem Jahr ihr sogenanntes Gewalthilfegesetz vorgestellt. Es soll jeder von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt betroffenen Frau mit ihren Kindern einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung gewähren. Das Gesetz befindet sich nach wie vor in der Beratung. Strittig ist dem Vernehmen nach die Finanzierung.
    In Essen hatte ein 41-jähriger Syrer nach ersten Erkenntnissen der Polizei aus Wut über die Trennung seiner Ex-Frau Feuer in zwei Mehrfamilienhäusern gelegt und Ladenlokale mit einem Lieferwagen zerstört. Videos der Tat zeigen den Mann mit einer Machete in der Hand. Mehrere Zivilisten hielten ihn in Schach bis die Polizei eintraf. Mehr als 30 Menschen wurden durch Rauchvergiftungen teils lebensgefährlich verletzt - zwei Kinder kamen in Spezialkliniken nach Duisburg und Bochum.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.