Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit"
Paus: Einsamkeit schadet auch der Demokratie

Bundesfamilienministerin Paus drängt auf mehr Anstrengungen gegen Einsamkeit - vor allem unter jungen Menschen.

17.06.2024
    Lisa Paus (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sitzt auf einem Podium, hinter ihr ist an der Wand eine Präsentation zu erkennen. Sie gibt eine Pressekonferenz im Bundesfamilienministerium, um das Einsamkeitsbarometer mit Zahlen zum Einsamkeitsgefühl in Deutschland vorzustellen.
    Lisa Paus (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sieht die Demokratie durch die zunehmende Einsamkeit der Bundesbürger bedroht (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    In Berlin sagte die Grünen-Politikerin zum Auftakt der Aktionswoche Einsamkeit, Einsamkeit nehme in allen Industriestaaten zu. Menschen würden krank, verbittert und misstrauisch. Wer Vertrauen in die Gesellschaft verliere, verliere auch Vertrauen in die Demokratie. Die politische Teilhabe nehme ab. Paus verwies auf geplante Gegenmaßnahmen. Unter anderem sollen Ursachen und Folgen von Einsamkeit stärker untersucht werden. Im Herbst starten Projekte für Menschen, die durch Trennung, beruflichen Neustart, Umzug oder Pflege von Angehörigen zu vereinsamen drohen.
    Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen in Deutschland fühlt sich einsam. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervor. 46 Prozent der 16- bis 30-jährigen gaben an, moderat oder stark einsam zu sein. Junge Frauen seien häufiger betroffen als Männer.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.