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Pekings Tor nach Europa
China auf Einkaufstour in Griechenland

China will in Griechenland schaffen, was den Europäern nach der Wirtschaftskrise noch immer nicht gelungen ist: Wachstum. Während sich europäische Investoren nach wie vor in Griechenland zurückhalten, weil ihnen die wirtschaftliche Lage zu düster erscheint, versuchen die Chinesen Fuß zu fassen.

Von Leila Knüppel und Manfred Götzke |
    Der chinesische Vorsitzende von Cosco, Wei Jiafu (l.) und der Grieche Nikos Anastasopoulos, Direktor der Piräus Hafen Organisation, während des Vertragsabschlusses für die Einrichtungen im Hafen-Container am 25.11.2008.
    Der chinesische Vorsitzende von Cosco, Wei Jiafu (l.) und der Grieche Nikos Anastasopoulos, Direktor der Piräus Hafen Organisation, während des Vertragsabschlusses für die Einrichtungen im Hafen-Container am 25.11.2008. (picture-alliance / dpa / epa ANA Saitas)
    Schon im Jahr 2008 haben sie sich in den Hafen von Piräus eingekauft – und dort den größten Containerterminal im Mittelmeerraum aufgebaut. Jetzt wollen sie sich auch einen Anteil am Athener Flughafen sichern – und ein chinesisches Luftfahrt-Drehkreuz in Europa aufbauen. Im krisengebeutelten Griechenland geht China auf Schnäppchenjagd. Denn nirgendwo sonst in Europa bekommen die Chinesen einen leichteren Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Die Griechen stehen den Managern aus China skeptisch gegenüber. Einerseits hoffen sie auf mehr Jobs, andererseits fürchten Gewerkschafter und Aktivisten den Ausverkauf der griechischen Infrastruktur – und Billiglöhne wie in Fernost.