Nahost-Konflikt
Pentagon: "Waren nicht über Explosions-Attacken im Libanon informiert" - Außenminister rufen zur Zurückhaltung auf

Die US-Regierung ist nach eigener Darstellung nicht vorab über die Angriffe auf Kommunikationstechnik der Hisbollah-Miliz im Libanon informiert worden. Dies teilte die stellvertretende Sprecherin des Pentagons bei einer Pressekonferenz in Washington mit.

    Das Pentagon in den USA. Das fünfeckige riesige Gebäude ist aus der Luft aufgenommen.
    Das US-Verteidigungsministerium hat sich zu den gesteuerten Explosionen von Technikgeräten im Libanon geäußert. (AP / Patrick Semansky)
    Man beobachte weiterhin, was in der Region geschehe und hoffe, dass sich der Konflikt nicht ausweite. Am Dienstag und Mittwoch waren tausende Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz im Libanon explodiert. Die mit dem Iran verbündete Organisation vermutet Israel hinter der offensichtlich koordinierten Aktion. Hisbollah-Chef Nasrallah sprach von einer Kriegserklärung und drohte mit Vergeltung. Es seien alle roten Linien überschritten worden, sagte er in einer Fernsehansprache. Israel hat sich nicht zu der Aktion bekannt. Verteidigungsminister Galant kündigte eine Fortsetzung der Militäroperation gegen die Hisbollah an.

    Blinken und Séjourné mahnen zur Deeskalation

    US-Außenminister Blinken und sein französischer Amtskollege Séjourné riefen bei einem Treffen ranghoher westlicher Diplomaten alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. Blinken betonte, man wolle keine Eskalation von irgendeiner Seite sehen. An dem Treffen in Paris nahmen auch Vertreter Deutschlands, Italiens und Großbritanniens teil. Bundesaußenministerin Baerbock hatte zuvor im Onlinedienst X geschrieben, Schlag und Gegenschlag brächten die Region keinen Millimeter weiter zum Frieden.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.