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'People' Festival in Berlin
"Es geht darum Alternativen zu schaffen"

Die Festival- und Konzertkultur boomt, leidet aber zunehmend unter Profillosigkeit. Das Berliner Festival wolle durch den Werkstattcharakter etwas dagegen setzen, so die Festivalmacher Nadine und Tom Michelberger: "Musik soll wieder im Mittelpunkt stehen", sagten sie im Dlf.

Nadine und Tom Michelberger im Corsogespräch mit Ulrich Biermann |
    Das frühere Funkhaus an der Nalepastraße des Architekten Franz Ehrlich.
    Das frühere Funkhaus an der Nalepastraße des Architekten Franz Ehrlich (picture-alliance / dpa / Bernd Settnik)
    Nie gab es so viele Festivals, Veranstalter überbieten sich mit Millionensummen, um Top Acts ankündigen zu können. Zum Leidwesen der Festivalkultur, denn die bietet meist stets den selben Aufguss und die selbe Show.
    "Künstler und Publikum sind überbereit für neue Festivalkonzepte", so die Veranstalter Nadine und Tom Michelberger. Ihr Festival will ganz anders sein, ohne Headliner, ohne Hits. Kuratiert von den Brüdern Bryce und Aaron Dessner (The National) und Justin Vernon (Bon Iver) leben und proben eine Woche lang fast 200 Musiker*innen in Berlin zusammen. Unter ihnen Leslie Feist, Damien Rice, Kurt Wagner, Shara Nova, Henning May und viele andere.
    "Was passiert, wenn die Künstler selber am Steuerrad sind und bestimmen was sie machen?"
    30 Studios und 8 Bühnen stehen zur Verfügung um in unterschiedlichsten Zusammenstellungen zu komponieren, zu spielen und aufzunehmen. Das Publikum weiß bei den Konzerten im Funkhaus Nalepastr. nicht, was es erwartet. "Das wird es in diesen Konstellationen nie wieder geben," sagte Tom Michelberger im Deutschlandfunk.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.