Wer regelmäßig etwa Olivenöl oder Pralinen kauft, der wird als eher kaufkräftiger Kunde eingestuft. Der Händler kalkuliert, dass diese Kundengruppe teurere Produkte wahrscheinlich sowieso kauft, Preisnachlässe als Kaufanreiz also nicht nötig sind. Preisbewusstere Kunden sollen dagegen durch einen Rabatt zum Kauf eines Produkts quasi verführt werden. 'Personal Pricing' nennt die Branche das System.
Die Schweizer Einzelhandelskette Migros testet in drei Regionen ein derartiges Preisverfahren als Pilot-Projekt. Darüber berichtete die Zeitung "NZZ" am Sonntag. Mittels Bonuspunkte-Karte des Kundenbindungsprogramms sammelt Migros Informationen über das Kaufverhalten. Kontinuierlich werden die Daten analysiert und die Kunden entsprechend kategorisiert.