Bei der soeben vorgestellten Untersuchung geht es um Glyphosat - das ist ein Breitbandherbizid, welches überwiegend in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Es ist ein Unkrautvernichtungsmittel, welches in den 1970er-Jahren patentiert wurde.
Das Problem mit diesem Mittel sei, so der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland und auch die Zeitschrift "Öko-Test", dass sich Glyphosat nicht abwaschen lasse und auch weder durch Erhitzen oder Einfrieren abgebaut werden könne. Und wissenschaftliche Daten würden darauf hindeuten, dass Rückstände von Glyphosat toxisch für menschliche Zellen sein könnten.
Die Untersuchung wurde europaweit durchgeführt - und zwar ausschließlich bei Stadtbewohnern. Die Probanden waren zwischen 15 und 65 Jahren alt. Konkret: Es wurden Urin-Untersuchungen durchgeführt. Und für Deutschland gab es ein recht schlechtes Ergebnis, nämlich dass bei rund 70 Prozent der Probanten Glyphosat nachgewiesen werden konnte.
Jürgen Stellpflug ist Chefredakteur der Zeitschrift "Öko-Test", er bewertet die Ergebnisse auch im Vergleich zu den geltenden Grenzwerten für Glyphosat.
"Sie sind weit, weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Aber: Für alle die Pflanzen, bei denen eine Vorerntespritzung erlaubt ist, liegt der gesetzliche Grenzwert bei 10 bis 20 Milligramm pro Kilogramm. Bei Pflanzen, wo diese Vorerntespritzung nicht erlaubt ist, liegt der gesetzliche Grenzwert bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm. Wir sehen also: Hier hat der Gesetzgeber die Grenzwerte regelrecht zurechtgeschnitten, um eine Vorerntespritzung überhaupt zu ermöglichen."
Hier hört man also schon deutliche Kritik an den Regeln heraus, die derzeit in der Landwirtschaft gelten. Seit 2002 ist Glyphosat in der EU zugelassen. Laut "Öko-Test" und BUND würde diese Pestizidzulassung mögliche Auswirkungen auf das menschliche Hormon- und Fortpflanzungssystem außen vor lassen. Vorwürfe gab es heute vor allem gegen den Einsatz in der Landwirtschaft, weil der Wirkstoff auch Auswirkungen auf Flora und Fauna auf den Äckern habe. Rund 6.000 Tonnen Glyphosat würden jährlich in Deutschland eingesetzt, sagt Hubert Weiger, der Vorsitzende des BUND.
"Eine der Hauptursachen ist natürlich die Intensivierung der Landwirtschaft. Es ist die Zunahme von Ackerbau-Monokulturen wie Mais und Raps. Ein Grund ist auch die Reduktion von Fruchtfolgen und auch der Rückgang von bodenschonenden Pflanzen."
Der BUND will nun durch die Ergebnisse eine Debatte in Deutschland anstoßen. Denn noch immer nehme generell der Pestizideinsatz in Deutschland zu. Allerdings sind die heute vorgestellten Zahlen aus wissenschaftlicher Sicht allenfalls Stichproben. Denn lediglich 182 Personen wurden in 18 europäischen Ländern untersucht. Heike Moldenhauer ist Agrar- und Gentechnikexpertin beim BUND.
"Unsere Aufgabe war es, erst einmal Stichproben zu nehmen. Wir wollten schauen, ob es eine Belastung in den europäischen Ländern gibt. Wir hoffen jetzt auf größere Untersuchungen, die systematisch sind, mit entsprechenden statistischen Vorgaben. Damit konkrete Ergebnisse für Europa erzielt werden können. Unsere Stichprobe zeigt aber eindeutig: Wir haben hier ein Problem."
Laut BUND sei man bei der Forschung - auch über die Folgen von Rückständen im menschlichen Körper für den Organismus - noch relativ am Anfang. Hier sei auch die Politik gefordert, zudem sollte generell der Pestizideinsatz in Deutschland, in Europa, auf jeden Fall reduziert werden.
Das Problem mit diesem Mittel sei, so der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland und auch die Zeitschrift "Öko-Test", dass sich Glyphosat nicht abwaschen lasse und auch weder durch Erhitzen oder Einfrieren abgebaut werden könne. Und wissenschaftliche Daten würden darauf hindeuten, dass Rückstände von Glyphosat toxisch für menschliche Zellen sein könnten.
Die Untersuchung wurde europaweit durchgeführt - und zwar ausschließlich bei Stadtbewohnern. Die Probanden waren zwischen 15 und 65 Jahren alt. Konkret: Es wurden Urin-Untersuchungen durchgeführt. Und für Deutschland gab es ein recht schlechtes Ergebnis, nämlich dass bei rund 70 Prozent der Probanten Glyphosat nachgewiesen werden konnte.
Jürgen Stellpflug ist Chefredakteur der Zeitschrift "Öko-Test", er bewertet die Ergebnisse auch im Vergleich zu den geltenden Grenzwerten für Glyphosat.
"Sie sind weit, weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Aber: Für alle die Pflanzen, bei denen eine Vorerntespritzung erlaubt ist, liegt der gesetzliche Grenzwert bei 10 bis 20 Milligramm pro Kilogramm. Bei Pflanzen, wo diese Vorerntespritzung nicht erlaubt ist, liegt der gesetzliche Grenzwert bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm. Wir sehen also: Hier hat der Gesetzgeber die Grenzwerte regelrecht zurechtgeschnitten, um eine Vorerntespritzung überhaupt zu ermöglichen."
Hier hört man also schon deutliche Kritik an den Regeln heraus, die derzeit in der Landwirtschaft gelten. Seit 2002 ist Glyphosat in der EU zugelassen. Laut "Öko-Test" und BUND würde diese Pestizidzulassung mögliche Auswirkungen auf das menschliche Hormon- und Fortpflanzungssystem außen vor lassen. Vorwürfe gab es heute vor allem gegen den Einsatz in der Landwirtschaft, weil der Wirkstoff auch Auswirkungen auf Flora und Fauna auf den Äckern habe. Rund 6.000 Tonnen Glyphosat würden jährlich in Deutschland eingesetzt, sagt Hubert Weiger, der Vorsitzende des BUND.
"Eine der Hauptursachen ist natürlich die Intensivierung der Landwirtschaft. Es ist die Zunahme von Ackerbau-Monokulturen wie Mais und Raps. Ein Grund ist auch die Reduktion von Fruchtfolgen und auch der Rückgang von bodenschonenden Pflanzen."
Der BUND will nun durch die Ergebnisse eine Debatte in Deutschland anstoßen. Denn noch immer nehme generell der Pestizideinsatz in Deutschland zu. Allerdings sind die heute vorgestellten Zahlen aus wissenschaftlicher Sicht allenfalls Stichproben. Denn lediglich 182 Personen wurden in 18 europäischen Ländern untersucht. Heike Moldenhauer ist Agrar- und Gentechnikexpertin beim BUND.
"Unsere Aufgabe war es, erst einmal Stichproben zu nehmen. Wir wollten schauen, ob es eine Belastung in den europäischen Ländern gibt. Wir hoffen jetzt auf größere Untersuchungen, die systematisch sind, mit entsprechenden statistischen Vorgaben. Damit konkrete Ergebnisse für Europa erzielt werden können. Unsere Stichprobe zeigt aber eindeutig: Wir haben hier ein Problem."
Laut BUND sei man bei der Forschung - auch über die Folgen von Rückständen im menschlichen Körper für den Organismus - noch relativ am Anfang. Hier sei auch die Politik gefordert, zudem sollte generell der Pestizideinsatz in Deutschland, in Europa, auf jeden Fall reduziert werden.