Wearables, das bedeutet soviel wie "Tragbares" – und das trifft es ganz gut. Wearables sind quasi Mini-Computer, die man am Körper trägt, und andere Gadgets, die Leute vor allem im Bereich der Fitness unterstützen. Das Spektrum von sogenannten Wearables reicht von Smartwatch und Fitness-Tracker bis zur "Action Cam".
Wunsch nach Kontrolle und Optimierung
Leute würden Wearables aus den unterschiedlichsten Gründen tragen, sagte Kulturwissenschaftler Felix Maschewski im Deuthschlandfunk. Träger und Trägerinnen würden zum Beispiel ihren Alltag gern besser organisieren, sich selbst fitter machen oder einfach gern gesünder leben. Die Daten, die mit Hilfe der Wearables ermittelt werden, würden zu einer Transparenz über ihre eigenen Lebensdaten führen, die man als Vorteil empfinden könnte: "Es ist verführerisch, dass man sich eine Handhabung des eigenen Lebens erarbeitet."
Wir haben noch länger mit Felix Maschewski gesprochen –
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"Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass die Wearables in bestimmte Geschäftsmodelle eingebunden werden, die einem relativ schnell offenbaren, dass es nicht nur um Selbstkontrolle geht, sondern auch um eine gewisse Form der Fremdkontrolle", so Maschewski weiter. Das seien zum Beispiel Versicherungen, wie Maschewski erklärte, "die das heutzutage verpflichtend machen, dass man solche Wearables trägt". Das sei jedoch bis jetzt in den USA stärker fortgeschritten als in Deutschland.
Maschewski will keine Dystopien einer Kontrollgesellschaft malen, wie er sagte, aber rät zu Wachsamkeit und einer kritischen Haltung: "Das heißt, dass man sich die neuen Technologie, die uns umgeben genauer anschaut, und guckt, worauf das hinausläuft."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Anna-Verena Nosthoff, Felix Maschewski: "Die Gesellschaft der Wearables: Digitale Verführung und soziale Kontrolle"
Nicolai Publishing Berlin, 2019. 120 Seiten, 18 Euro.
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