USA
Pharmakonzern Bayer erneut zu Schadenersatz in PCB-Prozess verurteilt

Der Pharmakonzern Bayer ist von einem Gericht im US-Bundesstaat Washington zu einer Schadenersatzzahlung von 100 Millionen Dollar verurteilt worden.

    Flaggen mit dem Logo der Bayer AG in Leverkusen wehen im Wind
    Bayer ist in den USA erneut zu Schadenersatzzahlungen verurteilt worden. (imago/Horst Galuschka)
    Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass die vier Kläger durch PCB-haltige Leuchtstoffröhren in einer Schule bei Seattle gesundheitliche Schäden erlitten. Elf weitere Klagen wurden den Angaben zufolge aus Mangel an Beweisen abgewiesen. Bayer will das Urteil anfechten. Der Konzern sagt, Blutproben und Lufttests hätten gezeigt, dass es kaum PCB-Belastung gegeben habe.
    An der Schule sind nach eigenen Angaben mehr als 200 Schüler, Angestellte und Eltern etwa an Krebs erkrankt - offenbar weil Schadstoffe aus Beleuchtungskörpern entwichen. Die giftigen Chemikalien wurden vom US-Konzern Monsanto hergestellt, den Bayer 2018 übernommen hatte. In früheren Verfahren war Bayer bereits zu Schadenersatzzahlungen von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt worden.
    Diese Nachricht wurde am 15.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.