Allein 18 Tote hat es nach Angaben des Roten Kreuzes auf der östlichen Insel Samar gegeben, wo der Sturm am Samstag auf Land getroffen war.
Am Wochenende war "Hagupit" mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde auf die Philippinen getroffen. Mehr als 1,2 Millionen Menschen waren vor dem Unwetter in Sicherheit gebracht worden. Tausende Häuser wurden zerstört, Stromleitungen herabgerissen. Im Laufe der Nacht hatte sich "Hagupit" ("Peitsche") deutlich abgeschwächt und galt nur noch als tropischer Sturm.
Kurs auf Manila
Nach seinem Zerstörungszug durch die Zentralphilippinen erreichte er die Region um die Hauptstadt Manila, wo Tausende Menschen Schutz in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden suchten. Der Schulunterricht fiel aus, die Börse und Behörden blieben geschlossen, zudem wurden zahlreiche Flüge gestrichen. Der Bürgermeister der Zwölf-Millionen-Metropole, Joseph Estrada, warnte insbesondere vor Überschwemmungen als Folge des Unwetters.
Mehr als eine Million Philippiner, darunter 400.000 Kinder, sind nach Angaben der UNO-Kinderhilfsorganisation UNICEF betroffen. Das genaue Ausmaß sei aber noch nicht bekannt, sagte die UNICEF-Repräsentantin auf den Philippinen, Lotta Sylwander. Die Organisation lobte zugleich die "zügigen Evakuierungsmaßnahmen der Behörden"; dadurch seien viele Todesopfer erspart geblieben. In der Sturmregion der Zentralphilippinen werden laut Unicef jetzt vor allem sauberes Wasser, Wasserpumpen, Generatoren sowie Nahrungsmittel, Zelte und Medikamente benötigt.
Caritas liefert Hilfsgüter
Nach Angaben der philippinischen Caritas hat der Taifun vor allem in der Landwirtschaft schwere Schäden angerichtet. Caritas habe mit der Lieferung von Hilfsgütern für rund 47.000 Familien begonnen, die in der besonders betroffenen Region Schutz in kirchlichen Einrichtungen wie Schulen und Kirchen gefunden hätten.
Die Region wurde 2013 bereits von dem Taifun "Haiyan" heimgesucht. Damals kamen mehr als 7.000 Menschen ums Leben oder sind bis heute verschollen.
(fwa/vic)