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Philippinen
Mindestens zehn Tote bei Explosion

Bei einer Explosion in der philippinischen Stadt Davao sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Davao ist die Heimatstadt des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte, der sich während der Explosion auch dort aufhielt, aber in Sicherheit sein soll. Die Ursache der Detonation ist noch unklar.

    Nach der Explosion in Davao, Philippinen.
    Nach der Explosion in Davao, Philippinen. (MANMAN DEJETO / AFP)
    Mindestens 24 Menschen wurden bei der Detonation verletzt. Zuvor war die Rede von 60 Verletzten gewesen. Laut Angaben der Polizei explodierte am späten Abend am belebten Roxas-Nachtmarkt eine Bombe. Die Opfer hätten Verletzungen wie durch Bombensplitter. Der Präsidentensprecher wollte das jedoch nicht bestätigen. "Wir wissen noch nichts Definitives", sagte Ernesto Abella. "Es macht keinen Sinn, nun zu spekulieren, das schürt nur Ängste."
    Davao liegt auf der Insel Mindanao. In einem anderen Teil der Insel kämpfen muslimische Extremisten seit Jahrzehnten für mehr Autonomie. Dort hat auch die Terrororganisation Abu Sayyaf ihr Hauptquartier, die ihren Kampf mit der Entführung von Ausländern und Erpressung von Lösegeldern finanziert. Abu Sayyaf hatte erst vor kurzem neue Anschläge angekündigt, weil das Militär eine neue Offensive gegen die Organisation gestartet hat.
    Duterte duldete Todesschwadronen
    Duterte war erst im Mai diesen Jahres zum Präsidenten gewählt worden. Er ist umstritten, weil er seinen rigorosen Kampf gegen Drogendealer in Davao auf das ganze Land ausweiten will. Er hat offen dazu aufgerufen, Rauschgifthändler umzubringen. Nach Angaben von Menschenrechtlern hat er in seiner Zeit als Bürgermeister von Davao Todesschwadronen geduldet. Dort wurden seit Ende der 90er-Jahre mehr als 1.400 Verdächtige meist auf offener Straße umgebracht, ohne dass je jemand dafür zur Rechenschaft gezogen wurde.
    (cvo/tzi)