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Pi-Ramesse-Geliebte-von-Amun

Ramses II zählt zu den bedeutendsten aller Pharaonen. 66 Jahre währte seine Regierungszeit vor nunmehr knapp 3.300 Jahren, einer Zeit, die zu den kulturell glanzvollsten der frühägyptischen Geschichte zählt. Entsprechend hoch ist die Zahl der bekannten Baudenkmale aus dieser Epoche, die Kolosse von Abu Simbel etwa und endlos viele Obeliske. Trotzdem fehlt immer noch ein entscheidender Fund: Seine Hauptstadt Pi-Ramesse.

Mirko Smiljanic | 09.01.2000
    "Wie schön war der Tag Deiner Anwesenheit, als Du bautest Pi-Ramesse-geliebte-von-Amun", schwärmt ein unbekannter Zeitgenosse des Pharaos, "mit schönen Fenstern, leuchtenden Gemächern aus Lapislazuli und Malachit, eine Stadt von außerordentlicher Größe." Inzwischen kennen die Wissenschaftler die Lage von Pi-Ramesse - 120 Kilometer nordöstlich von Kairo im Nidelta soll sie vergraben liegen, wirklich Spektakuläres haben sie dort bisher aber noch nicht entdeckt. Vielleicht, weil die grandiose Anlage jahrhundertelang als Steinbruch herhalten mußte.

    Trotzdem hofft der deutsche Archäologe Edgar Pusch nach wie vor auf den großen Fund. Jahr für Jahr gräbt er im Nilschlamm, auf der Suche nach Malachit und Lapislazuli, goldenen Fußböden und dem legendären Keilschriftarchiv.